Beltane, Walpurgisnacht, die Nacht der Hexen, der Fruchtbarkeit… das Fest des Lebens, des Lichts. Es ist die Nacht der Nächte… die seit je her durch Feiern und Fröhlichkeit gekennzeichnet war. Freudenfeuer wurden entfacht, es wurde getanzt, uralte Rituale und Bräuche durchgeführt, um die Dunkelheit zu verabschieden und das Licht, die Sonne willkommen zu heißen, um wieder frei und unbeschwert zu sein…

Tja, dieses Jahr ist nun alles anders. Für uns, die wir doch eigentlich fröhlich feiern sollten, uns vereinigen, wild und ausgelassen sein, so, wie die Natur es uns gerade vormacht… mit aller Freude, aller Kraft. Doch wie oft hätten wir tanzen können, das Leben feiern, in den vergangenen Jahren… und haben es nicht getan? Nun ist es stiller und wir schauen zurück… schauen auf das, was kommt, doch das ist ungewiss.

Ja, vielleicht ist es gerade deshalb diese Nacht und diese so besondere Zeit, an die wir uns erinnern werden, irgendwann… weil uns so viel klar geworden ist? Z.B. Wie wichtig das JETZT ist… uns von Ängsten und Einschränkungen zu befreien, von diesem „müssen“. Und dieses Leben einfach zu leben. Denn eines haben wir erfahren… dass es keine Sicherheit gibt. Nur diesen Augenblick, das Fühlen, das Lachen, die Freude…

Das ist es, was bleibt, wenn wir zurückschauen… und die Liebe, die wir geben. Und das ist es auch, was uns diese Zeit lehrt. Wir selbst zu sein, voll und ganz, mit unserer Einzigartigkeit, unserer Wildheit, unserer Leidenschaft. Das Leben wartet nicht, nur die verpassten Gelegenheiten. Deshalb fürchte dich nicht, aus der Oberflächlichkeit herauszutreten und der zu sein, der du bist… das zu tun, was du fühlst…

Hab keine Angst, zu Deiner Wahrheit zu stehen… und nach der Wahrheit zu suchen. Höre Deine Stimme… spüre das Licht – das Feuer, das in dir brennt! Fühle die Kraft in dir, die dir den Mut gibt, für Freiheit und Liebe zu kämpfen. Vertraue… in deinen Weg! Dort werden dir Viele begegnen, deren Herzen gleich schlagen. Oh ja, Ihr Lieben, wir werden wieder tanzen… ausgelassener und fröhlicher denn je…

und wir werden weiser aus dieser Zeit hervorgehen… wir alle.

(Sylvia Raßloff)

In diesem Sinne… Habt einen schönen Abend ♥

Und weil so viele Menschen Anteil genommen haben an CJ`s OP… Es geht ihm gut und er ist schon wieder dabei, die Weltherrschaft an sich zu reißen, schreibt sein Frauchen. Was sonst? Er ist ja jetzt schließlich Doppelpirat und ein Kämpfer sowieso schon immer, wie er durchs Leben geht, wie ein stolzer Prinz mit seiner riesen Würde und Ausstrahlung, die jeden berührt ♥

Ja, er macht das wirklich großartig, die Wunde heilt gut! (Und wir können so viel von den Tieren lernen.) Oh nein, CJ braucht seine Augen nicht, war er doch bereits blind und es gibt so viele Wege, die Welt zu erfahren, zu kommunizieren… und auch die Telepathie, die Kommunikation über Gedanken, Gefühle und Energie funktioniert hervorragend, möchte er mal sagen :-)

Manche Menschen sind jedoch irritiert, wenn da keine Augen sind… und vielleicht fällt gerade im Moment vielen erst auf, wie oft wir Menschen in der Vergangenheit vergessen haben, uns wirklich in die Augen zu schauen, wie oft wir aneinander vorbeigehetzt sind, ohne den anderen wirklich wahrzunehmen. Das ist jetzt anders. Jetzt, wo wir Masken tragen, sind die Augen plötzlich wichtig. Und das Gefühl dahinter, das wir über sie erahnen.

Unser Blick wird nun auf sie gerichtet, weil uns nichts anderes ablenkt und wir können so viel in ihnen lesen… suchen nach Bestätigung, Freundlichkeit, einem Lächeln, nach Nähe. Ja, es bringt uns einander näher, als wir es vielleicht jemals waren… Diese Zeit des Getrenntseins. Augen sagen so viel, auch wenn wir unser Innerstes meist erfolgreich zu verbergen versuchen, ja, schon immer imaginäre Masken trugen, um uns zu schützen, vielleicht.

Doch die Augen, sie sind das Fenster zur Seele. (In die ich natürlich auch ohne Augen sehen kann, und gerade in meiner Arbeit sehe ich so viel, was andere nicht sehen, habe viel feinere Antennen für alles, was ohne Worte geschieht.) Sie können unser Innerstes nicht verbergen. Wie oft sehe ich ein Tier, dem es vermeintlich gut geht, dem oberflächlich betrachtet nichts fehlt, wo allein der Blick, die Augen, ja die Seele etwas ganz anderes spricht.

Und ich kann immer nicht verstehen, warum das andere nicht sehen. Ja, vielleicht lernen wir jetzt annähernd, einander besser wahrzunehmen, einander wirklich anzusehen, zu fühlen, zu verstehen und dass es hierfür oft keine Worte braucht… Für Menschen und Tiere. Es wäre schön ♥

(Sylvia Raßloff)