Wie es mir geht? Gerade habe ich diese Zeilen an eine liebe Seminarteilnehmerin geschrieben, mit der ich, wie mit so Vielen, seitdem im Herzen verbunden bin…

Wie ich mich fühle, ist schwer zu beschreiben… Es ist besser, irgendwie, auch wenn ich mich jeden Tag wieder neu finden muss, jeden Tag wieder im Wechselbad der Gefühle bade, mich in Arbeit verkrieche und Stille manchmal schwer aushalten kann… Es muss sein. Trauer muss sein. Das Erinnern. Das Lächeln… es zurückzuholen. Die stillen Gespräche… und Zeit für das alles. Ich will nicht weglaufen, sondern da durch und mitten hinein. Filli hat es so verdient und es ist auch eine Art Selbstfindung, ein Prozess. Ich lerne so viel durch sie… von ihr. Abschied ist unsere größte Lernaufgabe. Es ist lernen und wachsen, lieben und vertrauen… das Leben in seiner Essenz verstehen… um stark, hell, weit, offen… und wissend weiterzugehen…

Tiere sind unsere größten Lebenslehrer…

Danke von Herzen ♥ für die Rückmeldung zu meiner berührenden Tierkommunikation mit Milli, die leider sehr krank ist… doch auch wenn es nicht leicht ist, die Sorgen oft groß… so zeigen sie uns doch immer wieder, wie stark sie sind, für uns… für die, die sie lieben. Sie lehren uns so unendlich viel… und vor allem, wie wichtig es ist, jeden Augenblick gemeinsam zu genießen… solange wir die Möglichkeit dazu haben. Liebe Claudia, danke für dein/euer Vertrauen und unsere Verbindung…

„Liebe Sylvia,

ich danke dir sehr, dass du dir so schnell Zeit genommen hast.

Ich werde morgen auf jeden Fall noch die Einschätzung der Klinik hören und dann alles zusammentragen. Die Entscheidung wird in unserer Hand liegen und egal wie wir uns entscheiden, es hilft mir ungemeinen, zu hören wie es ihr geht und was sie fühlt, auch wenn wir ihr dieses blöde Ding vielleicht nicht entfernen können, versuchen wir eine Möglichkeit zu finden, wie sie besser damit klar kommt. All die Beschwerden, die du beschrieben hast, machen 100 %ig Sinn. Jetzt kann ich die Symptome und Auswirkungen deuten.

Ich bin immer wieder sehr beeindruckt, wie genau die Informationen sind, die du bekommst und wie treffend sie sind. Ja, ich habe viel gelernt, von Milli, gerade wegen ihrer Krankheit und nicht zuletzt von dir. Dafür bin ich sehr dankbar! Ich habe gelernt, das Heute intensiv wahrzunehmen und anzunehmen. Es gelingt mir nicht immer, wenn ich daran denke, dass wir Milli nun mal nicht ewig bei uns haben werden und der Tag näher rückt, aber ich bin glücklich und dankbar für jeden weiteren Tag, der uns zusammen geschenkt ist.

Milli ist so tapfer und ich will es auch sein. Wir werden lachen und Spaß haben, so wie sie das liebt und wenn es soweit ist, werden wir da sein, sie halten und auf die Reise schicken. Aber noch spüre ich ihren Willen da zu sein und ihre Energie. Gerade die letzten Tage ist sie wieder aufgeblüht und überrascht uns nach der schlechten Prognose der Tierärztin mit ungebremster Freude und Tatendrang. Fast so, als wolle sie ihr das Gegenteil beweisen.

Auch du bist tapfer, liebe Sylvia. Du lässt uns alle teilhaben, wie du den Verlust deiner geliebten Filli verarbeitest. Deine wunderschönen Texte voller Liebe, rühren mich zu Tränen und geben mir aber gleichzeitig auch das Gefühl, mich ein Stück weit vorbereiten zu können. Wir sind zwar mit unserem Schmerz alleine, weil den jeder in seiner erbarmungslosen Macht spürt und darauf kann man sich nicht vorbereiten, aber im Verstehen und Gehalten werden sind wir nicht alleine. Danke dafür. 💕

Ich umarme dich und schicke dir ganz liebe Grüße,

Claudia mit Milli

P.s. Nach dem Besuch bei der Tierärztin habe ich mit Milli einen kleinen Ausflug zum See gemacht, um dem Tag noch eine schöne Seite zu geben.“