Du kannst es berühren, bewundern, dich freuen, es halten, lieb haben… und dankbar sein… für die Zeit. Aber nichts festhalten, für immer. Was bleibt, ist die Erinnerung… das Gefühl tief in uns drin. Was bleibt, sind die Träume. Und die Liebe.

(Sylvia Raßloff)

Und wenn der Abschied kommt… irgendwann… hört die Welt auf, sich zu drehen. Doch auch wenn nichts mehr sein wird, wie es war… so ist das Leben ein ständiger Abschied. Und mit jedem Abschied beginnt Neues. Auch wenn wir es anfangs nicht sehen können, vor lauter Tränen… Das Leben ist Abschied und Neubeginn… Das ist der ewige Kreislauf der Natur. Nichts ist verloren… Alles kehrt zurück. Die Natur zeigt es uns… immer wieder. Die Tiere wissen um die tiefe Bedeutung von Leben und Sterben… Sie wissen, wenn es Zeit ist, zu gehen… in unser aller wahres Zuhause, wo wir alle herkommen und wo wir wieder hin gehen, wenn die Zeit gekommen ist… wo es keine Schmerzen gibt… und sie wieder jung sind… und dass noch viele spannende Abenteuer auf uns warten. Sie wissen, dass die Seele bleibt… dass es nur der Ort ist, den sie wechseln… Und sie gehen in Frieden, wenn auch wir es sind. Es ist der größte Liebesbeweis… und doch das Schwerste überhaupt.

(Sylvia Raßloff)

erkennst du tief in ihren Augen… die Sehnsucht ihrer Seele… einfach loszulassen. Es ist einschlafen dürfen… ein Gefühl der Erleichterung… alles loslassen dürfen… und fliegen. Alle Bilder fliegen noch einmal an dir vorbei und es wird immer schneller, wie ein Strudel, der dich ins Licht zieht. Und dann ist es plötzlich ganz leicht… Es ist Schweben… schwerelos… Eingehüllt in die Wärme, das Licht. Es gibt kein Zurück mehr, weil es so schön ist… Man wird aufgefangen… wie in einem warmen Schoß, das Gefühl von… zurück im Mutterleib… Alles auf Anfang. Es ist nach Hause kommen. Es ist das Licht, das hier untergeht… mehr und mehr… nach dem wir uns sehnen. Es ist dort. Das wunderbarste schönste, hellste Licht… Es ist Erkennen. Wir können nicht ewig leben… aber wir dürfen uns für immer lieben. Der Tod ist nicht das Ende… Er ist der Beginn von etwas Neuem. Die Liebe ist wie ein Band… Es wird uns auf ewig verbinden… bis wir uns wiederfinden.

(Sylvia Raßloff)

„Der morgige Tag oder das nächste Leben… was zuerst kommt, wissen wir nie.“ (Tibetisches Sprichwort)

Oft geht es auf und ab, mal ein Tag besser, dann wieder schlechter… und wir machen uns viele Gedanken um den Abschied, wollen sie nicht leiden sehen… den richtigen Zeitpunkt nicht übersehen. Doch diese Zeit ist sehr wichtig, hier so behutsam wie möglich vorzugehen, genau hineinzufühlen… um nicht zu früh zu entscheiden, bevor die Seele des Tieres bereit ist, zu gehen… Von Tag zu Tag zu leben, zu genießen, so oft es geht… zu vertrauen, dass sie uns zeigen/sagen, wann es Zeit ist, zu gehen.

Die Tiere sind viel mehr nach oben angebunden… sie kennen den Weg der Seelen… sehen und wissen viel mehr, als wir. Sie sind in Frieden mit dem, was geschieht und dass sie ihren Körper verlassen werden, wenn es soweit ist. Sie wissen um den Kreislauf von Leben und Sterben… doch sie geraten in eine große Unruhe, wenn sie spüren, dass wir damit nicht zurecht kommen… Sie spüren unsere Traurigkeit, unsere Verzweiflung, unsere Ängste, unser Gedankenkarussell…

Wir können so viel von ihnen lernen, gerade in dieser wichtigen Zeit… anzunehmen, was kommt und zu vertrauen… unsere eigenen Gefühle wahrzunehmen, genau hinzuhören, denn die Tiere sind so eng mit uns verbunden, kommunizieren mit uns… immer. Wenn wir uns nicht durch unseren Verstand blockieren, durch unsere Ängste… durch unsere Ablehnung, uns mit dem Tod überhaupt auseinanderzusetzen, können wir hören, was sie uns zu sagen haben… und fühlen, wenn es Zeit ist, zu gehen.

Es ist wichtig, dem Leben und auch dem Sterben, Raum und Zeit zu geben… damit die Energien sanft fließen können auf diesem natürlichen Weg… um jeden einzelnen Tag, den es noch geht, gemeinsam zu genießen.

(Sylvia Raßloff)

Das bist du. Dein Ich, das in dir spricht… und gehört werden will… doch wir verdrängen so Vieles, um uns zu schützen…

Verdrängen den Schmerz unserer Seele, den wir fühlen, aber nicht be-/verarbeiten können. Verdrängen unsere Angst, unsere Sehnsucht, unsere Schuld, Trauer, Wut und Zorn… die Wunden unserer Seele, jetzt und aus längst vergangener Zeit… verdrängen die Schreie der Tiere, die wir essen, die Bilder, die uns verfolgen… verdrängen unsere fehlende Verbindung zur Natur, unsere Depression, unsere Einsamkeit, Hilflosigkeit, längst anstehende Veränderungen… fühlen, doch lassen wir es nicht ins Bewusstsein dringen… fühlen, doch verschließen wir uns aus Angst vor dem Schmerz, vor dem Erkennen, vor der Veränderung…

Solange die Stimme in uns selbst ungehört bleibt, werden wir nicht glücklich sein können. Die Tiere hören, fühlen all das, wissen um unser Leid. Es ist ihre allumfassende, bedingungslose, göttliche Liebe, die keine Grenzen kennt. Sie kennen kein Verdrängen… sie spüren unsere Gefühle ganz genau, ziehen keine Grenze zwischen sich und uns, versuchen, uns zu helfen, etwas abzunehmen… uns zu zeigen, dass etwas nicht im Gleichgewicht ist… Sehen die Wunden in unserem Innersten Selbst, gehen in Resonanz mit unseren verdrängten Gefühlen und übernehmen unseren Schmerz. Sie können nichts ändern, nur aufzeigen, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Fangen wir an, zu hören, was unsere Tiere zu sagen haben, führen sie uns zurück zu uns selbst… und unausweichlich zur Veränderung. Sie sind das Sprachrohr unserer Seele. Tiere lassen uns selbst erkennen, Tiere lassen uns lieben… Sie sind die wahren Heiler… und unsere tiefste Verbindung zum Ursprung des Lebens. Sie finden uns, weil wir sie brauchen… um zu lernen, zu wachsen und zu heilen.

(Sylvia Raßloff)

Danke Martina 📷 www.martina-kaup.de