Schlagwortarchiv für: Abschied von unseren geliebten Tieren

Fast täglich spreche ich mit Menschen, deren Tiere schwer krank sind oder die ihre Tiere verloren haben… spüre ihren Schmerz, ihre Trauer, ihre Hilflosigkeit… Viel zu oft ist es der Fall, dass die Tiere plötzlich, ohne Vorwarnung gehen… oft zu jung, um zu sterben, eine schwere Krankheit, ein schlimmes Ereignis sie aus dem Leben reißt… Mein Engel heute Nacht und das Licht ist für so Viele, die ich begleite, begleitet habe… bei ihnen bin… Breezy ist heute über die Regenbogenbrücke gegangen… Gekämpft, gehofft, verloren… viel zu jung. Run free du wundervolle Seele <3 Bounty ist plötzlich umgefallen… beim Spazierengehen… „Wir wollten doch noch ganz oft schwimmen gehen…“

„Manchmal ist es so schnell vorbei….

Manchmal ist heute schon die Erinnerung von morgen… Augenblicke… werden zu Bildern der Vergangenheit… Berührung zur Sehnsucht… Ich hab doch eben noch dein Fell gespürt?… deinen Geruch gerochen? Plötzlich sind sie… Engel… irgendwo… doch hier nur der tote Körper. Kalt. Gestern noch… warst du da… Und wir dachten, wir hätten noch ewig Zeit… Wir denken immer… wir haben noch ewig Zeit… Dinge zu erledigen, zu verzeihen, zu reden, zu berühren, zu lieben… ZU Leben. Es kann so schnell vorbei sein… und wir können nichts zurückholen… Nur die Erinnerung… Die Sehnsucht… Der Schmerz bleibt… das Bedauern… die verpassten Gelegenheiten. Deshalb sollten wir tanzen und lachen und Feten feiern, über die Stränge schlagen… mit denen, die wir lieben… das Leben leben und alles in uns aufsaugen, so sehr es nur geht! Jeden Augenblick, jeden wunderbaren Moment… denn Egal, wie groß oder klein die Pfoten sind… Bereits, wenn wir ihnen begegnen, wissen wir, dass sie uns nur eine gewisse Zeit begleiten werden… Weil sie Engel sind… die gerufen werden… zurückzukehren… irgendwann… und immer zu früh… Dass sie Flügel haben… wie sehr sie uns unterstützt und getragen haben, merken wir dann… wie unendlich tief wir fallen, wenn sie gehen.“

(Sylvia Raßloff)

„Der morgige Tag oder das nächste Leben… was zuerst kommt, wissen wir nie.“ (Tibetisches Sprichwort)

Und wenn der Abschied kommt, irgendwann… hört die Welt auf, sich zu drehen. So lang schon geistert die Angst vor diesem Tag in meinem Kopf… „Ich hoffe so sehr, ich bin vorbereitet…“, loslassen zu können… das Unausweichliche zu begreifen. Nein, das werden wir nie. Es trifft uns im tiefsten Herzen… und tut körperlich weh.

Doch die Welt wird sich weiter drehen… auch wenn wir anfangs durch Tränen nicht sehen. Auch wenn nichts mehr sein wird, wie es war… So ist das Leben… ein ständiger Abschied! … Und mit jedem Abschied beginnt Neues. Mit jedem neuen Tag… Ein neues Leben… neue Liebe… neue Augenblicke, die wieder zu Erinnerungen werden.

„Weine nicht! Hab keine Angst! Ich bin hier. Du kannst mich hören, fühlen, sehen. Es ist nur der Körper, der geht… Nur eine leere Hülle… die ausgedient hat… nicht mehr funktioniert. Wir haben ihn nur geliehen… für eine gewisse Zeit, für dieses Leben. Doch wir müssen gehen, wenn die Zeit gekommen ist… wenn wir gerufen werden. Der Kreislauf… von Leben und Sterben. Die Zeit ist vorherbestimmt… im Buch der Seele geschrieben. Doch ich werde dich für immer lieben!“

Nein, sie sind nicht weg. Sie wandern nicht mehr in ihren irdischen Körpern – aber sie sind immer unter uns. Sie sind bei dir, jetzt… und sie werden immer da sein. Und manchmal kommen sie zurück…

… oder schicken eine neue Fellnase zu dir, weil sie fühlen, das du nicht loslassen kannst. Eine neue Aufgabe, zum lernen, zum Erinnern… und um Liebe zu geben und zu empfangen.

© Sylvia Raßloff

Eines Tages halten wir alle das Ticket zum Land hinter der Regebogenbrücke in der Hand… Und plötzlich wird uns klar, wieviel Zeit wir „verschwendet“ haben… wie oft wir keine Zeit hatten… wie oft wir achtlos vorbeigegangen sind… wie oft wir „Später“… „Nicht jetzt“ gesagt haben… Wie oft wir so Vieles als selbstverständlich angesehen haben.

„Einmal noch…“ würden wir uns jetzt wünschen… all das nachzuholen… die Zeit zurückzudrehen… um uns Zeit zu nehmen… gemeinsam über Wiesen zu laufen und alles anders zu sehen… den Augenblick zu genießen und die Nase zu vergraben… in dein weiches Gesicht… „Einmal noch…“ … wünschen wir uns… öfters gesagt zu haben „Ich liebe Dich!“…

So oft wir es vergaßen… wird uns plötzlich klar… wie kostbar jedes Wort… jeder kleine Augenblick… war. Egal, ob es unsere Tiere sind, unsere Eltern… die, die wir lieben… und auch wir selbst… Die Jahre sind so schnell vorbei… Zu schnell vorbei… zu leben… all das zu genießen… „Einmal noch…“ beginnt JETZT, heute, in diesem Moment… bevor es zu spät ist.

© Sylvia Raßloff