Für manche ist es das erste… und für andere wird es das letzte Weihnachten sein. Du schaust mich an… und ich weiß, alles ist beschwerlich geworden… Langsamer, als früher. Das Aufstehen und Hinlegen… in jeder Bewegung ist es… und in deinem weiß gewordenen Gesicht… dass dieser Weg irgendwann… irgendwo zu Ende ist.
Du weißt es, ich weiß es… wir beide wissen es, auch wenn du mich gerne zum Lachen bringen würdest… so wie früher. Doch du siehst die Traurigkeit hinter meinem Lächeln, oft den sorgenvollen Blick. Es braucht keine Worte… So oft wünschen wir uns beide… die unbeschwerte Zeit zurück.
Nun ist die Zeit stiller geworden… viel Zeit, sich zu spüren… die Flügel, die mich von dort irgendwann sanft berühren. Es ist die Zeit der Erinnerungen… die Zeit, dankbar zu sein. Nein, wir sind nicht allein. So Vielen geht es so im Moment… Wo sind die Jahre geblieben?… die Zeit, die am Ende schneller rennt.
Gebetet, gehofft und so lange gefürchtet… Nein, sie können es nicht mehr übersehen. Viel zu oft höre ich… „Der Tumor wächst wieder…“ „Nein, ihr geht es nicht gut…“ „Auf und ab… immer wieder…“ Er wird immer schwächer… kann nicht mehr aufstehen…“ Das Hier und Jetzt genießen, nicht an morgen denken… ist oft schwer.
Wir genießen den Augenblick… jeden Tag, dieses Weihnachten… solange es dir gut geht, solange du willst… weil irgendwann… bist du nicht mehr. „Last Christmas…“? … eine Träne mischt sich hinein… Doch ich weiß – egal, was kommt – du wirst in meinem Herzen… und für immer… dabei sein!
(Sylvia Raßloff)