Wir… die wir uns mit Leben umgeben, das kürzer ist, als unseres… wissen, dass der Abschied kommt… irgendwann… Doch für die Bereicherung, die wir durch sie erfahren… sind wir bereit, unsere Herzen zu verschenken… wohl wissend, dass sie irgendwann gebrochen werden…

Ich wünsche allen, die diesen Weg gehen oder gegangen sind… für und mit ihren Tieren… bis zum letzten Augenblick… ganz viel Kraft… Es ist das Schwerste von allem… und doch ist es die intensivste Zeit, die wir mit ihnen verbringen… die wichtigsten Gespräche, die wir führen… die tiefsten Gefühle, die wir haben… die schönsten Erinnerungen, die wir gemeinsam durchleben… Und trotz der bittersten Tränen, die wir weinen… ist es etwas ganz Besonderes, sie bis zum Ende des Weges zu begleiten…

© Sylvia Raßloff

Danke Martina & Kalif ♥ für das wunderschöne Bild!

Martina Kaup // Hundefotografie – https://www.martina-kaup.de/dog-blog/

wie du als Kind die Natur wahrgenommen hast? Mit allen Sinnen erfahren?

Wie du dich einfach hast fallen lassen… am Boden kniend… im Dreck… ohne darüber nachzudenken. Wie du die Erde gespürt hast… ihren würzigen Duft wahrgenommen? Wie der Sand durch deine Hände rieselte, so warm, so fein, so weich… wie du stundenlang mit dem Wasser gespielt hast… einen Käfer, ein Tier beobachtet… mit staunenden Augen… ehrfürchtig seine Andersartigkeit wahrgenommen… (Mama… Sind Blindschleichen blihind?)…

Wie du versinken konntest… in einem Augenblick… zeitlos… grenzenlos… fühlen, hören, riechen, schmecken. Wie du DICH noch fühlen konntest… verbunden warst – verschmolzen – mit allem um dich herum. Dieses EINFACH SEIN. Erinnerst du dich? An dieses wundervolle Lachen aus deinem Innersten heraus. So oft. An deine Gefühle… unbegrenzt… ehrlich… JETZT. An deinen Willen und das tiefe Wissen, alles schaffen zu können…

An die Leichtigkeit. Die Zuversicht. Das Vertrauen… Ich glaube, wir haben es irgendwann verloren. Doch es ist noch da. Tief in uns drin. Ich glaube, wir können all das… und unsere Mutter Erde erst dann wieder spüren… wie wertvoll sie ist… und wie schützenswert… wenn wir uns wieder mit ihr und mit uns selbst verbinden… Wenn wir genau das wiederfinden… Die Tiere sind unsere Verbindung zur Natur… und es ist das, was sie uns täglich zeigen.

© Sylvia Raßloff

ich würde mir viel mehr Zeit nehmen… für dich. Ich weiß nicht, wo sie hin ist, aber zu lange dachte ich nicht daran… dass sie endet… irgendwann. Wenn ich dich nochmal lieben könnte… wir das Glück hätten, uns noch einmal zu finden… würde ich Vieles anders machen… viel mehr genießen… viel mehr lachen. Ich würde mir nicht so viele Gedanken machen… den täglichen Kleinkram öfter verschieben… mich täglich neu verlieben… anstatt auf die Uhr zu sehen… viel öfter neue Wege gehen. Ich würde viel öfter einfach bei dir sitzen, um dich zu spüren, dich zu riechen… um es nicht zu vergessen… Ich würde dem, was andere darüber denken, nicht zu viel Bedeutung beimessen. Ich würde nicht so perfekt sein wollen… und viel mehr verrückte Dinge machen. Und wenn ich gewusst hätte, dass du bald nicht mehr bist… ich würde nie mehr deine Spuren verfluchen… deine Pfoten, die Haare… und jetzt verzweifelt danach suchen… nach deinem Geruch, deinem Fell, deiner Freude… Du glaubst gar nicht, wie einsam es ohne dich ist. Ich würde nie mehr „gleich“ sagen… oder „später irgendwann“… weil es später einfach zu spät sein kann. Wenn ich dich noch einmal lieben dürfte… dir noch einmal begegnen… ich würde Augenblick für Augenblick… viel mehr fühlen, bewusster erleben… Nein, ich kann die Zeit nicht zurückdrehen… und so stehe ich hier… schaue in die Sterne… meine Augen suchen nach dir. Würd dich so gerne noch einmal sehen. Du bist irgendwo da draußen… dein Name für immer in meinem Herzen geschrieben. Irgendwann werde ich vielleicht verstehen… Wir können nicht ewig leben… aber wir dürfen uns ewig lieben.

© Sylvia Raßloff

Tiere lieben uns… bedingungslos. Egal, was wir haben, wer wir sind. Sie nehmen uns einfach an… und das Leben mit uns… Sie gehen jeden Weg mit uns… Egal, wie schwer… Egal, wie steinig… Sie hinterfragen das nicht… und würden uns nie verlassen. Sie bewerten uns nicht, wie Menschen es über Menschen tun, nehmen uns, wie wir sind… mit all unseren Fehlern. (Menschen bewerten immer… und das ist ja das wundervolle an den Tieren, dass sie es eben NICHT tun.) Und sie belügen uns nicht… Tiere sind immer ehrlich.

Ganz oft wollen sie uns helfen, indem sie uns einen Spiegel vorhalten, uns etwas abnehmen wollen … wenn sie spüren, dass wir nicht im Gleichgewicht sind (Sie spiegeln auch Krankheiten). Sie sind so direkt, so augenblicklich, so offen und liebevoll, ziehen keine Grenze zwischen sich und uns… begleiten uns, fühlen sich verantwortlich… in ihrer unnachahmlichen Art. Ich bin immer wieder geflasht, WIE großzügig und liebevoll sie sind, wie sehr sie uns helfen wollen, auch wenn es manchmal nicht danach aussieht… wenn sie uns z.B. durch «Fehlverhalten» darauf hinweisen wollen, dass etwas mit uns, mit der Familie usw. nicht in Ordnung ist.

Deshalb ist es ja so wichtig, mit ihnen zu sprechen! Ganz oft ist es so, dass sie uns nicht verstehen können, wenn unser Verhalten und unsere Gefühle… das, was bei ihnen ankommt, keine Einheit bilden… wenn wir uns widersprüchlich verhalten… wenn sie uns nicht lesen können, weil unser Gedankenkarussell Achterbahn fährt… und überall ist, nur nicht hier und jetzt… und bei dem, was wir ihnen sagen möchten oder sollten… dann schalten auch sie auf Durchzug, weil es einfach zu anstrengend ist, uns zu folgen. Sie sind total froh und begeistert, wenn wir anfangen, auf ihrer Ebene mit ihnen zu kommunizieren und klar zu senden.

Wir Menschen sind einfach ziemlich kompliziert und dann haben sie oft einfach nur noch ein Fragezeichen im Kopf. Sie denken und kommunizieren viel direkter und klarer. Aber sie bewerten und verurteilen uns eben nicht, denken nicht «in der Art» ÜBER uns, wie Menschen es tun… und das Größte, was sie tun ist, sie verzeihen uns unsere Fehler, geben uns immer eine Chance, es besser zu machen. Sie halten uns jeden Tag einen Spiegel unseres besseren Selbst vor… wenn wir anfangen, ihnen zuzuhören… und ihre Weisheit zu sehen… können wir so viel von ihnen lernen!

Ganz oft wollen sie uns etwas sagen, wenn sie uns lange anschauen… dass wir nicht bei uns selbst sind z.B., uns zu viele Gedanken machen… dass sie sich Sorgen machen… dass wir ihnen doch erklären sollen, um was es geht… dass sie sich etwas wünschen, etwas verändern möchten etc. Tiere sind in der Welt der Gefühle zuhause… Ohne die Maske, die wir in der menschlichen Welt oft tragen… liegen wir wie ein offenes Buch vor ihnen… und sie verstehen uns… WENN wir wir selbst sind! Sie sind es, die uns immer wieder zeigen, ja geradezu dazu auffordern, das Leben zu leben und jeden Augenblick zu genießen, den es uns gut geht… und vor allem, WIR SELBST zu sein!

Sie sind die, die so viel lernen und erleben möchten, mit uns, für uns… und ja, es ist ihre Aufgabe, uns zu begleiten, zu beschützen, zu lieben… Sie lehren uns, im Hier und Jetzt zu leben, ganz mit der Natur verbunden zu sein… so wie sie. Sie sind Botschafter unserer Seele… und es hat immer einen Grund, warum sie bei uns sind… um gemeinsam zu lernen, zu wachsen… und zu heilen.

© Sylvia Raßloff

 

seine Treue, seine Liebe… ist das ein Versprechen, das größer ist… als eine Hand es je halten könnte. Es ist eine Verbindung, die stärker ist, als jeder Händedruck… die mehr Kraft gibt, als jede Umarmung… die glücklicher macht, als Worte es vermögen. Auch ohne Hand halten sie dich fest… ohne Umarmung geben sie Trost… und was sie sagen, kann man glauben… für immer.

Diejenigen, die nie die Seele eines Tieres zu entdecken vermochten… die ihre Liebe, ihre Weisheit nie erfahren haben, können uns nicht verstehen. Das ist schade für sie.

(Sylvia Raßloff)