Es ist schon interessant, wenn man mit Tieren kommuniziert, sie fühlt, wie die Tiere das sofort merken – darauf reagieren, selbst wenn man sie gar nicht direkt anspricht.

Ein etwas kräftiger Cavalier King Charles Spaniel lief, wie einige Male und Tage zuvor bereits, an uns vorbei, geführt von einem kleinen Mädchen, das ihn hinter sich herzog, die Leine bis zum Ende gespannt. Zeitweise rannte sie fröhlich ein Stück, der Spaniel hatte Mühe mitzukommen und war sichtlich genervt.

Sie waren schon an uns vorbei, als ich zu Frank sagte: Oh weh, der hat aber ein Problem mit der Hinterhand. Fast unmerklich lief er steif und unrund, entlastete und ja, er hat Probleme. Im selben Augenblick, wie ich das ausgesprochen hatte, blieb er plötzlich wie angewurzelt stehen und schaute mir eine sekundenlange Ewigkeit direkt in die Augen.
Ja, er hatte mich verstanden und genau das bestätigt.

Gestern spät abends kommt uns am Nachhauseweg ein Pärchen entgegen und ihr großer wuscheliger Hund zog ziemlich bestimmt schräg über den Platz direkt auf mich zu. Ich streichelte ihn, Frank auch, und wir sagten ihm, wie schön er sei, was er sichtlich genoss. Cäsare, so heißt er… was für ein stolzer und liebevoller Kerl, dessen Energie noch eine ganze Zeit nachwirkt und mich lächeln lässt.

Sein Frauchen wunderte sich: Das macht er sonst nie! Was? Na zu Leuten hingehen! Nie! Schon gar nicht zu Männern! Aber vielleicht hätten wir was zu essen dabei, das er rieche? überlegte sie. Nein, hatten wir nicht…

Und das ist übrigens Amica, unsere kleine Freundin und Prinzessin vom Campingplatz  ♥

die an uns vorüberziehen… oft, zu oft, ohne, dass wir es bemerken… im Strudel des Lebens, der Aneinanderreihung von Erledigungen und Sorgen das Hier & Jetzt vergessen – vergessen haben, zu leben. Vielleicht wird uns das nun in dieser so anderen Zeit besonders bewusst…

Ein Monat, ein Jahr, das Leben ist so schnell vorbei… die Zeit mit denen, die wir lieben. Vielleicht strebten wir viel zu sehr danach, perfekt zu sein, es allen Recht zu machen. Vielleicht haben wir über all das vergessen, zu fühlen… Vielleicht haben wir aufgehört, zu träumen. Vielleicht haben wir vergessen, was uns einmal wichtig war…

Und genau deshalb ist JETZT die Zeit, um zu unserer KRAFT zurückzufinden und endlich anzufangen, zu uns selbst zu stehen, WIR selbst zu sein… uns nicht mehr zu verleugnen, nicht mehr zu verbiegen. Vielleicht wird uns jetzt klar, dass es keine Sicherheit – nichts zu verlieren gibt, außer uns selbst. Und dass wir nichts zurückholen – nichts festhalten können…

Vielleicht fangen wir jetzt an, zu verstehen, dass wir nicht nur Zuschauer sind… in unserem eigenen Leben! Dass wir unsere Zeit nutzen müssen, um für all das zu kämpfen, was uns wichtig ist… um endlich unserem Herzen zu folgen, unsere Träume zu leben… ja, vor allem Niemals AUFZUGEBEN…

Es sind immer die Zeiten, die am schwersten sind… die uns am meisten wachsen lassen, die uns dazu bringen, uns selbst zu sehen… Nutze sie! Um etwas zu TUN… ZU VERÄNDERN… ZU LIEBEN… Denn das ist der Sinn, ist unsere Aufgabe in diesem Leben! Es ist die Essenz unserer Seele.

(Sylvia Raßloff)

Raus aus dem müssen, raus aus dem wissen… raus aus dem Karussell der Gedanken… den Nachrichten, den lauten Stimmen, die um dich herum schwirren, der Wut, den Ängsten, die dich lenken, dem Falsch und Richtig, dem Gestern, dem Morgen – den Sorgen dieser Welt. AUFTANKEN für eine Zeit… nur Du und die Natur… die Stille, die Stimme in dir und dein Fühlen, die sich niemals irren… Und plötzlich wird alles so klein und nichtig, weil nur das JETZT zählt!

Aus meiner Auszeit sende ich euch liebe Grüße ♥ Habt ein schönes Wochenende!!!