Das Ticket zum Land hinter der Regenbogenbrücke

Den Telefonhörer noch in der Hand, stehe ich da und weiß, dass nun die Zeit des Abschieds gekommen ist… Eigentlich hatte ich das Ticken der Uhr, des letzten Countdowns, schon die ganze Zeit gehört, wenn ich meinen über alles geliebten Hund die letzten Wochen beobachtete… Hoffte, dass ich mir die Beschwerden, die sich auf seinem Gesicht spiegelten, wenn er sich vorsichtig seine Position auf seinem Liegeplatz suchte, nur einbildete. Im Nachhinein gesehen gab es viele Hinweise. Ja, er war alt geworden und eigentlich war die Untersuchung reine Routine, redete ich mir ein, doch ich hatte gespürt, dass etwas nicht stimmte. Nun habe ich das Ticket zum Land hinter der Regenbogenbrücke bekommen und niemand kann mir sagen, wann der Flug für die lange Reise nach Hause starten würde. Noch klingen die Worte des Tierarztes in meinem Ohr. Es sei schwer, zu sagen, wie lange es dauert… wie lange das Leben noch erträglich sein würde, bevor es erbärmlich wird für meinen Hund… für meinen treuen Wegbegleiter. So viele Jahre… denke ich, während Tränen über meine Wangen laufen, als hätten sie nur auf diesen Augenblick gewartet.

So oder ähnlich beginnt für viele von uns die Zeit des Abschieds. Bereits, wenn wir ein Tier zu uns holen, wissen wir, dass es uns nicht unser ganzes Leben lang begleiten wird. Doch für die Bereicherung, die wir durch unsere Tiere erfahren, sind wir bereit, unsere Herzen zu verschenken, wohl wissend, dass sie irgendwann unweigerlich gebrochen werden. Mit den Jahren, die unser Tier ganz selbstverständlich an unserer Seite ist, wächst unsere Liebe und unsere Bindung zu ihm mehr und mehr, und wir versuchen tapfer, die ersten weißen Härchen zu ignorieren, hoffen, dass das Unausweichliche noch Jahre entfernt ist. Irgendwann müssen wir aufwachen, aus diesem Traum, werden unsanft geweckt… durch eine Diagnose oder dass unserem Tier plötzlich die Beine versagen… und mit einem Mal sehen wir vor uns einen alten Hund mit weißem Gesicht und trüben Augen, der doch eben noch ganz jung gewesen war… Von diesem Zeitpunkt an müssen wir uns mit dem Tod auseinandersetzen, ob wir wollen oder nicht.

Es ist die Zeit, vor der wir uns so lange gefürchtet hatten… die Zeit der stillen Dialoge, die Zeit der Gedanken und Erinnerungen. Es reicht, einfach nur beisammen zu sein und die Gegenwart des anderen zu spüren, sich jede Kleinigkeit einzuprägen, wie es sich anfühlt, um es festzuhalten, für die Zeit danach… wenn der, der da neben uns geht, irgendwann nur noch im Geiste bei uns sein wird. Wir möchten die Zeit zurückdrehen, haben das Gefühl, dass es noch so viel zu sagen gibt, möchten uns für Fehler entschuldigen, die wir machten, als wir es damals, vor langer Zeit, einfach nicht besser wussten… und plötzlich kommt die Angst, dass die Zeit nicht reichen wird… denn der Tod sitzt auf unserer linken Schulter und die Uhr tickt unaufhaltsam weiter.

Der richtige Zeitpunkt

Eines Morgens wache ich auf und gehe verschlafen in die Küche. Plötzlich beginnt mein Herz zu rasen, als ich merke, dass mein Hund mir nicht wie gewohnt gefolgt war. Ich beruhige mich erst, als ich ihn entspannt schlafend in seinem Bettchen vorfinde, weil er einfach nur den Wecker nicht gehört hatte. Was wäre, wenn er jetzt tot gewesen wäre? Wir haben uns doch gar nicht verabschiedet… Es war doch noch nicht der richtige Zeitpunkt! Doch gibt es tatsächlich einen richtigen Zeitpunkt für das Sterben? Kommt der Tod nicht immer zu früh oder zu spät oder einfach zur falschen Zeit?

Lange versuchen wir mit allen Mitteln, den Tod von uns und unseren Lieben fernzuhalten, sind scheinbar zu beschäftigt, bis er plötzlich vor der Tür steht, wie ein Dieb in der dunklen Nacht. Die Tatsache, vielleicht über Leben und Tod unseres treuen Begleiters entscheiden zu müssen, bereitet uns große Probleme. „Werde ich es wissen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist?“ ist eine der Fragen, die wir uns immer wieder stellen. Auf gar keinen Fall möchten wir ihn leiden lassen, ihm große Schmerzen und einen unwürdigen Tod ersparen. Der Wunsch, dass unser altersschwacher Gefährte eines Tages einfach tot auf seinem Lieblingsplatz liegt und uns die schwerste aller Entscheidungen abnimmt, geht leider selten in Erfüllung.

In den meisten Fällen ist das Sterben keine einfache Sache. Oft ist es eine lange Leidenszeit, in der wir früher oder später unserem Tierarzt die Frage stellen „Soll ich ihn nun von seinem Leiden erlösen?“ Wir brauchen Hilfe, weil wir so eng mit unserem Tier verbunden sind, dass wir nicht mehr klar sehen können. Tatsächlich ist es die größte Schwierigkeit, bei der Pflege eines sehr kranken oder alten Tieres, ein klares Bild von ihm zu behalten, da unsere Herzen es verwischen möchten. „Ist mein Tier bloß alt und gebrechlich oder leidet es? Hat es trotz aller Einschränkungen noch Lebensqualität… oder ist das Dasein zur Qual geworden? Sind da Schmerzen und wenn ja, inwieweit ist es noch erträglich?“ sind die Fragen, auf die wir verzweifelt eine Antwort suchen.

Tatsächlich ist es ein Privileg unserer Tiere, dass sie von ihrem Leiden erlöst werden können, wir ihnen ein schreckliches Ende ersparen können. Die Vorstellung, unser Tier auf einer nächtlichen Fahrt in die Tierklinik qualvoll sterben zu sehen, ist unerträglich. Glücklich schätzen können wir uns, wenn wir in dieser Situation einen Tierarzt haben, der uns und unser Tier schon viele Jahre kennt, mit dem wir vertrauensvoll all unsere Fragen und Ängste besprechen können. Aber auch der intuitive Einblick in das Wohlbefinden unseres Tieres mithilfe der Tierkommunikation kann zusätzlich eine große Hilfe sein. Manchmal ist es überraschend, zu hören, wie gut die Tiere mit Alter und Krankheit umgehen und dass sie noch gar nicht daran denken, sich zu verabschieden. Tiere müssen nicht in jedem Fall von ihren Leiden erlöst werden. Sie sind sehr wohl imstande, ihren eigenen Tod zu wählen. Ein Tier im Sterben zu begleiten, kann ein sehr erfüllendes Erlebnis und eine tiefgreifende Erfahrung sein.

Doch oft bestätigt sich unser Gefühl, dass unser Tier bereits alles gegeben hat, des Kämpfens müde ist und mehr als bereit ist, zu gehen. Es ist wichtig, diese letzte Entscheidung nicht nur vom Kopf her zu treffen, denn der Kopf mit seinem brillanten Verstand hat hier nichts zu suchen. Nur das Herz weiß um den richtigen Zeitpunkt. Angesichts des Leidens ist der Kopf schnell bereit, zu handeln, während das Herz etwas länger braucht. Hier hilft es, sich Zeit zu nehmen, bei seinem Tier zu sein, sich hineinzufühlen, die Stille zuzulassen und ganz tief in sich hineinzuhören, denn Abschiednehmen und Loslassen ist ein wichtiger Vorgang… und wer es schafft, sein geliebtes Tier wirklich gehen zu lassen, erleichtert diesem das Sterben. Die Tiere sind oft so eng mit uns verbunden, dass sie in eine große Unruhe und Verzweiflung geraten, wenn sie spüren, dass wir noch nicht bereit sind, sie gehen zu lassen.

Wir sollten uns von niemandem drängen lassen und wenn es irgend geht, die Umstände, unter denen wir Abschied nehmen, bestimmen können, um das Leben unseres jahrelangen Begleiters nicht von jetzt auf gleich in einer Box in der Tierklinik zu beenden. Denn in dieser Phase heißt es, sehr behutsam vorzugehen und im Zweifelsfall immer zu warten, bis wir mit den Gedanken im Reinen sind und auch das Herz soweit ist, da durch eine vorschnelle Entscheidung Schuldgefühle zurückbleiben können, die uns noch lange schwer belasten. Warten heißt nicht, nichts zu tun und der Verantwortung auszuweichen, sondern sich intensiv mit dem Tod und dem Verlust auseinanderzusetzen, um dann ehrlich, gesammelt und mit dem Herzen Abschied nehmen zu können, dem Tier die Erlaubnis zu geben, sich von dieser Welt zurückzuziehen!

Verabredung im Universum

Eine Freundin saß nach dem Tod ihres Hundes unter Tränen bei ihm und befreite seine Pfotenballen von verfilzten Fellknoten, die sich in den letzten Wochen durch seinen schlurfenden Gang, zu dem ihn seine körperlichen Gebrechen gezwungen haben, gebildet hatten. Warum hatte sie das nicht bemerkt? Es war ihr das Wichtigste, in diesem Moment, dieser letzte Beweis ihrer Liebe, bevor sein Körper für immer in der Erde begraben sein würde. Die anderen Hunde der Familie nahmen, nachdem sie ihn noch einmal neugierig beschnüffelt hatten, keinerlei Notiz mehr von ihm, als wollten sie sagen „Es ist gut. Die Seele hat sich auf den Weg gemacht. Das da ist nur noch eine leere Hülle.“

Ich weiß, dass unsere Tiere mehr sehen und wahrnehmen können von der anderen Welt. Vielleicht ist das auch der Grund, warum Tiere weniger Angst vor dem Tod haben, als wir Menschen. Die Tiere wissen um die tiefe Bedeutung von Leben und Sterben als Teil des normalen Kreislaufs in der Natur. Sie wissen, wann es Zeit ist, zu gehen. Oft sind sie so ruhig und gefasst, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, sich von dieser Welt zu verabschieden, dass man sich genau in dem Moment ganz sicher ist, dass sie um diese – mit unserer heutigen Wissenschaft nicht nachweisbare – geistige Dimension wissen, wo noch viel spannendere Abenteuer auf uns alle warten, wenn wir unseren physischen Körper verlassen.

Wenn wir uns entschieden haben, den letzten Gang mit unserem Tier zu gehen, es ohne Kampf und weitere Schmerzen gehen zu lassen und in aller Ruhe Abschied genommen haben… alles gesagt haben, was wichtig war, breitet sich eine fast unwirkliche – mit dem bloßen Verstand kaum fassbare – friedliche Atmosphäre aus. Wir halten unser Tier in den Armen und es gibt keine Zweifel mehr. Der letzte Blick unseres Gefährten ist ruhig und vertrauensvoll… als begrüße er den Tod als Befreiung seiner Seele, bevor die letzte Spritze den letzten Atemzug aus dem über alles geliebten Körper entweichen lässt. Und ganz plötzlich, als hätte jemand einen Schleier weggenommen, liegt vor uns der wunderschöne makellose Körper unseres Tieres, als wäre es um Jahre verjüngt… all die Zeichen von Krankheit, Schmerz und Alter, sind wie weggewischt… als würde es nur schlafen, friedlich und entspannt, zum letzten Mal.

Das ist der Augenblick, in dem uns eine tiefe Gewissheit erfüllt, dass es richtig war. „Ja, heute war ein guter Tag zum Sterben.“ Ganz leise mischt sich in die Trauer auch Erleichterung. Das war der Moment, den wir so lange gefürchtet, mit so vielen Tränen erwartet hatten. Irgendwann wird es immer weniger weh tun im Herzen… Dankbar werden wir zurückdenken an jeden Augenblick, den sie bei uns gewesen sind. Irgendwann…

Die Frühlingsblumen blühen und ich sitze in der Nähe deiner letzten Ruhestätte, denke an die bedingungslose Liebe, die du mir jeden einzelnen Tag deines Lebens geschenkt hast. Was würde ich dafür geben, dich noch einmal zu umarmen, dein weiches Fell zu spüren… Ich weiß, dass es nur dein Körper ist, der da kalt und steif in der Erde liegt. Das bist nicht mehr du. Deine Seele, sie ist jetzt dort, wo es keine Schmerzen mehr gibt. Auf den grünen Wiesen dort irgendwo im Himmel… in dieser unsichtbaren Welt, von der die Menschen erzählen, die diese Grenze zwischen Leben und Tod schon einmal überschritten haben, dass es dort so wunderschön ist, dass man gar nicht mehr zurückkehren möchte. Es ist diese andere Ebene der Existenz, aus der wir in unsere sichtbare Welt inkarnieren… und in die wir nach unserem Tod wieder zurückkehren…. Es ist unser aller wahres Zuhause.

Viele Menschen berichten davon, dass sie ihre Tiere noch lange, nachdem sie gegangen sind, sehen, hören und fühlen können. Auch ich höre oft noch deine Krallen auf dem Boden hier im Haus, kann den typischen Geruch deines Fells riechen… Und wir treffen uns nachts in meinen Träumen. Da stehst du wieder vor mir, mit wedelnder Rute und leuchtenden Augen. Dein Fell hat einen wunderschönen Glanz und du lachst mich an, wie früher… forderst mich zu unserem alten Spiel auf. Und wenn ich aufwache, bin ich mir sicher, dass du noch da bist und dass sich unsere Seelen wieder finden werden, hier oder irgendwo da draußen… im Land hinter der Regenbogenbrücke.

© Sylvia Raßloff

Dieser und weitere Artikel von mir sind im Jahr 2014 in der Hundezeitschrift „Your Dog“ (http://www.your-dog.at/) erschienen.

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62 Kommentare
  1. Franzi sagte:

    Die Beschreibung -Die Zeit des Abschieds sind mir wie von der Seele geschrieben.Vor 2 1/2 Wochen musste ich meinen über alles geliebten Conrad gehen lassen. Schon vor einem halben Jahr als wir die Diagnose Malignes Melanom bekamen, haben wir gewusst,das mein allerliebstes „Conrädchen“ nicht mehr lange auf dieser Welt sein würde. Mit jedem Tag der verging wurde mein Herz trauriger,denn ich merkte,wie die Krankheit meinen kleinen süssen Conrad schwächer werden ließ. Und trotzdem wollte er noch mit mir am Leben teilnehmen und freute sich über seine zwei-u.viebeinigen Freunde,die er in dieser Zeit noch erleben durfte. Doch am 22.07.2022 genau 2 Monate vor seinem 15 Geburtstag mussten wir in der Nacht meine kleine Fellnase gehen lassen.
    Seitdem ist nichts mehr wie es war,geblieben sind nur Erinnerungen und die Trauer um den liebsten Hund der Welt.

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    • Sylvia sagte:

      Liebe Franzi, ich sende Ihnen mein herzliches Beileid und wünsche ganz viel Kraft! Es ist das Schwerste von allem, einen geliebten Wegbegleiter zu verabschieden… und doch der größte Liebesdienst überhaupt. Die Seele stirbt nie und sie bleiben für immer mit uns verbunden! Run free Conrad, wundervolle Seele!

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  2. Christine Clark sagte:

    Liebe Agnes, so mache ich esx jedes mal, und trotzdem ist es schwer.Trotz Nachfolger ist die Trauerzeit jahrelang (5 Jahre plus). Das wichtigste für das Tier ist, dass man selbst ruhig bleibt, ihm zeigt, dass es so ok ist. Für Trauer ist nachher Zeit. Ich habe meiner ‚Maus‘ (Katze) jeden Tag ihres langen Lebens gesagt, sie sei ein wunderbares Geschenk. Jetzt ist es an der Zeit, dieses zurückzugeben, damit es ihr wieder besser geht. Alles andere ist unwichtig. Es kostet Kraft, abercman kann jndcmuss es durchstehrn. Das ist man ihr schuldig. Alles Gute, Christine

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    • Martina sagte:

      Liebe Christine,
      ich musste vor zwei Wochen mein Dackelchen, war immer mein Baby, gehen lassen.Sie ist fast 16 geworden und wir hatten zusammen ein so schönes Leben.
      Es tut so weh und ich vermisse sie noch sehr stark.
      Beim Lesen des Textes habe ich sehr geweint.Es ist alles so wahr, was dort steht. Ich hoffe meine Maus läuft jetzt wieder in Wäldern, Wiesen und Feldern umher und ist fröhlich.
      Ich hätte sie auch noch gerne im Arm.
      Liebe Grüße Martina

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      • Sylvia sagte:

        Liebe Martina, ich sende Ihnen mein tiefes Mitgefühl und eine stille Umarmung, viel Kraft für die kommende Zeit! Es geht ihr gut, Ihrer Maus, dort in unsere aller wahren Zuhause! Ganz herzliche Grüße und Alles Liebe für Sie! Sylvia

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  3. Kirsten sagte:

    Meine Fanny hat ganz plötzlich an Gewicht verloren, obwohl sie normal gefressen hat. Als mir das aufgefallen ist und ich ihren Blick immer wieder in meine Augen gesehen habe, wusste ich, es ist die Zeit Abschied zu nehmen. Sie ist 13 geworden und hat schon lange mit einem Tumor gelebt. Als der Tierarzt mein Gefühl, nach einer Ultraschall Untersuchung bestätigte und mir sagte, dass sie in fast allen lebenswichtigen Organen Metastasen hat, da war es ein in mir Schmerz, der bis jetzt anhält. Wir haben uns die Zeit genommen, mein Mann und die erwachsenen Kinder, um zu entscheiden was nicht für uns, aber für unseren Liebling das „richtige“ ist.
    Sie hat sich immer mehr zurück gezogen, ihr Gang wurde immer unsicherer und sie hatte keine Kraft mehr. Vor zwei Tagen haben wir sie gehen lassen und ich vermisse sie so sehr. Mein Papa ist vor einem 9 Monaten gestorben und ich hoffe, sie ist jetzt bei ihm.

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  4. Dulce Sánchez sagte:

    Ninos letzte Momente…

    Gedächnisprotokoll vom Samstag, 29.06.2019

    Was ich heute Samstag erleben durfte, gleicht einem Horror.

    Es war schon seit vielen Wochen ausgemacht, dass es mein Wunsch ist, meinen Hund zu Hause zu erlösen, wenn der Moment gekommen ist. Seit Monaten funktioniere ich nur noch, da Nino, ein Bichon Frise praktisch zum Pflegefall wurde. Durch einen Blasentumor konnte er mitlerweile seinen Urin und Kot nicht halten. Gegen Urin trug er eine Binde. Wenn er aber sein grosses Geschäft machen wollte, musste ich ihm stets folgen in der Wohnung und ihn teilweise halten, da er in letzter Zeit sein Gleichgewicht hierbei nicht halten konnte.

    Weder Schulmedizin noch bundesweit aufgesuchte Tiernaturheilpraktiker haben geholfen. Ich habe mich hierfür hoch verschuldet.
    Die Nieren fingen an zu versagen und ich wusste, bald ist es soweit. Ausser Weinen habe ich in den letzten Monaten nichts gemacht. Ich war körperlich wie auch seelisch ausgelaugt und funktionierte nur noch.
    Bis dahin hatte Nino aber noch Lebensqualität; er erfreute sich seines Daseins und teilte mir sein Wohlbefinden mit seiner Körpersprache mit.

    Mit der Tierarztpraxis war vereinbart, dass ich einen Tag vor dem Erlösen anrufe und ich am Folgetag einen Termin für den Hausbesuch bekomme. Das war ein wesentlicher Faktor für mich, da Nino in egal welcher Tierarztpraxis immer Panik bekam und anfing ganz stark zu zittern.

    Am Freitag Abend fuhr ich erschrocken erneut in die Praxis, weil Nino sich stehend kaum halten konnte und auch ab und an gegen Gegenstände lief. Dort sagte man mir, es wären neurologische Aussätzer, aber er hätte anscheinend keine Schmerzen, es wäre aber jetzt an der Zeit… Mein Bauchgefühl stimmte dem verzweifelt zu.
    Auch hier erwähnte ich, die Vereinbarung mit dem Hausbesuch. Ich solle am Samstag, heute um 9 Uhr anrufen, damit man mir den Termin des Hausbesuchs mitteilt.

    Ich habe die gesamte Nacht mit Nino im Bett wachgelegen. Die Stunden wollten nicht vergehen. Ich habe ihm stets in die Augen geschaut und ihn die ganze Nacht gestreichelt.

    9 Uhr rief ich heute morgen in der Tierarztpraxis an. Der Herr am Telefon, sagte mir, die Praxis wäre voll, sie hätten noch eine OP und es könnte kein Arzt rausfahren. Ich wies darauf hin, dass dies schon seit Wochen vereinbart sei und ich auf ein Erlösen im eigenen zuhause appeliere. Ich kann auch bis nach der OP warten, sodass die Ärztin danach zu uns kommt. Er blieb standhaft und meinte, ich solle später noch einmal anrufen, was ich tat.
    Die Aussage war die gleiche, aber er sagte, er will mich später noch einmal anrufen. Die Ungewissheit ging weiter.

    Ich war verzweifelt und fühlte mich so hilflos. Als er anrief, bestätigte er mir erneut, dass es heute auf keinen Fall gehen würde, er könnte mir einen Termin gegen 12 Uhr geben, damit ich mit Nino in die Praxis komme. Eine andere Lösung gäbe es nicht.
    Ich sagte erneut, dass dies nicht so besprochen ist und dass ich nicht möchte, dass mein Hund in der Praxis eingeschläfert wird. Er sagte, es gäbe keine andere Lösung. Als ich fragte, wie lange die Praxis heute offen wäre, sagter er mir, dass das Wartezimmer sehr voll wäre und dass sie oft bis 15 Uhr da wären.

    Ich wusste weder ein noch aus, war hier alleine mit dieser Situation konfrontiert, wollte aber gleichzeitig Nino nicht leiden lassen, da ich dachte, der Moment ist gekommen, so schwer es auch für mich wäre.
    Also machten wir uns fertig. Ich packte alles zusammen. Gerade dann, machte Nino sein Geschäft zwei mal, so dass ich ihn sauber machen musste und dies natürlich Zeit in Anspruch nahm.
    Um 12.25 kamen wir an der Praxis an. Ich war erstaunt und schockiert. Der Parkplatz war leer, demnach musste die Praxis auch leer sein. Nino hatte ich auf dem Arm. Am Eingang klingelte ich und dieser Herr Weiner, vom Telefon, öffnete die Tür und fing sofort an, mich regelrecht anzuschreien mit den Worten: Das ist eine Unverschämtheit, dass Sie um diese Uhrzeit noch kommen!
    Ich war so entsetzt, dass ich nicht reagieren konnte. Ich litt in diesem Moment unter die bevorstehende Erlösung meines geliebten Hundes und dieser Mann schreit mich (uns) an. Ich betrat die Praxis und er verkündete mit erhobener Stimme: Die ist doch noch gekommen!

    Eine Ärztin, Dr. Klumpp, kam und bat mich in ein Zimmer. Ich solle Nino auf diesem kalten Metalltisch legen. Nino war am Zittern vor Angst, konnte sich aber kaum noch aufrichten.
    Ich konfrontierte die Ärztin mit unserer Vereinbarung, dass dies das letzte war, was ich wollte, nämlich Nino hier zu erlösen. Sie sagte, es ginge nicht anders, sie habe heute Dienst und müsste sich auch um andere stationäre Tiere kümmern und noch eine OP.
    Das ist aber nicht mein Problem, dann mangelt es an Personal, sagte ich. Und von wegen, dass die Praxis voll ist… kein Mensch ist mehr hier und der Parkplatz ist leer. Ich wäre auch mit einem Hausbesuch nach ihrem Dienst und der OP einverstanden gewesen. Ich habe rechtzeitig und wie besprochen Bescheid gegeben.

    Was sollte ich tun? Sollte ich mit Nino wieder gehen? Ich war am Boden zerstört.
    Sie sagte, es wäre aber an der Zeit, Nino zu erlösen.

    Ich erlitt einen Schwächeanfall und dachte, dass ich hinfalle, als die Ärztin den Venenzugang an Nino setzte.
    Da rief meine Tochter an (sie hat ein 2 jähriges Mädchen und einen 4 Monaten alten Jungen). Sie fragte, wo ich denn nun sei und ob sie kommen soll. Ich sagte sofort ‚ja‘ und der Ärztin bat ich, sie solle bitte noch warten mit dem Venenzugang, da meine Tochter gleich kommt. Sie verliess den Raum und wollte später wieder kommen.

    Ich stand mit dem Rücken zur Tür, war über Nino gebeugt, streichelte ihn und sprach leise auf ihn ein zum Beruhigen.
    In so einer schmerzhaften Situation befand ich mich zum ersten Mal, da Nino mein erster Hund ist.

    Plötzlich ging die Tür hinter mir auf und ich hörte diesen Mann der Anmeldetheke, Herrn Weiner, wie er mich erneut anschrie: Das ist eine Unverschämtheit! Was bilden Sie sich ein?! Jetzt kommt auch noch jemand dazu (meine Tochter) und wir müssen hier warten!
    Er wollte Feierabend machen und Nino und ich störten in diesem Moment…
    Ich versuchte Nino mit meinem Körper vor dem Geschreie zu beschützen. Dabei drehte ich mich nicht um zu dem Mann und versuchte, Nino zu liebe, ruhig zu bleiben.
    Der Mann verliess den Raum um Minuten später wieder reinzukommen. Es war ihm durch die erste Provokation nicht gelungen, dass ich mich wehre und nun schrie er erneut auf mich ein. Er nutzte die Situation, dass ich mich alleine im Raum befand, eine Frau bin, sowie meine Schmerzen und Hilfslosigkeit.

    Ninos Augen öffneten sich weiter, er drehte den Kopf, er war sichtlich von der schreienden Situation betroffen und nervös. Der Arme wollte seinem Frauchen helfen, konnte es aber nicht.
    Herr Weiner beschimpfte mich schreiend erneut: Was bilden Sie sich ein?! Das ist eine Unverschämtheit! Sie sind so unverschämt! Da kommt die um diese Zeit mit dem Hund hier hin! Was sind Sie für eine? Sie sind das aller letzte! Diese Zeit dadrüber erhalten Sie nicht umsonst, Sie werden hierfür eine sehr hohe Rechnung erhalten… Drehen Sie sich gefälligst um, wenn ich mit Ihnen rede, sonst… (was er eigentlich vor hatte, mich schlagen, sprach er nicht aus).

    Das Geschreie kam wie von einem wahnsinnigen Psychokranken, einem Psychopath.
    Er hörte nicht auf zu schreien. Dann drehte ich mich um und sagte, er sollte aufhören zu schreien, mich anzugreifen und er solle das Zimmer verlassen.
    Daraufhin kam er mir drohend sehr nah, nur eine Zentimeterentfernung von seinem Gesicht zu meinem und mit seiner Körperhaltung drohte er mir Körpergewalt. Er schubste mich und hielt wie besessen seine geschlossene Faust vor meinem Gesicht.
    Ich bekam Angst und konnte nur immer wieder mit erhöhter Stimme sagen, dass er mich in Ruhe lassen soll und den Raum verlassen soll. Er wich nicht von meiner Seite, starrte mich mit drohendem Blick an und erhobener Faust und schrie mich weiter an.
    Ich dachte, jeden Augenblick schlägt er mich.
    Kurz später verliess er den Raum.

    Durch das Fenster sah ich meine Tochter. Die Ärztin machte ihr die Eingangstür auf.
    Als die Ärztin ins Zimmer trat, fragte ich sie weinend, ob sie das Geschreie gehört habe. Sie sagte: „Nein, aber wenn was war, dann sollten wir es am Montag klären.“
    Natürlich hat sie die Geschreie gehört, diese muss man über die Strassen hinaus gehört haben.
    Dann bekamen wir noch einige Minuten zum Verabschieden von Nino und sie verliess erneut den Raum.

    Als sie wieder kam, wurde der Venenzugang gesetzt mit einem Medikament, dann nahm ich weinend meinen geliebten Hund in den Arm, setzte mich auf einen Stuhl und kurz darauf folgte die Todesspritze.
    Ca. 13:57 Uhr hörte Ninos Herz auf zu schlagen. Ich zerriss innerlich und brach in weinender Verzweiflung aus.

    Das hätte alles nicht so laufen müssen. Nino hat das nicht verdient.
    Das erlebte war ein Horror, für mich, meine Tochter und meinen geliebten sterbenden Hund.
    Die Situation, der unerträgliche Schmerz, die Hilflosigkeit… wurden respektlos ausgenutzt und schamlos mit Füssen getreten, weil dieser Herr einfach so schnell wie möglich Feierabend machen wollte.

    Dabei sollte Nino zu Hause erlöst werden ohne Stress und in seiner gewohnten Umgebung mit seinen geliebten Menschen.
    Das wurde Nino genommen und ich kann es nicht mehr rückgängig machen.
    Mein unerträglicher Schmerz schmilzt jetzt mit unsagbarer Wut und Verständnislosigkeit.

    Dieses Drama darf kein weiterer Mensch und kein weiteres Tier erleben.

    Dulce

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    • Christine Clark sagte:

      Furchtbar! Du hast doch ein Auto. Warum bist du nicht gleich zu einem anderen Tierarzt, notfalls in eine andere Stadt gefahren? Eine Adresse hätte sich notfalls mit Hilfe der Polizei herausfinden lassen. Du wirst das Trauma leider nie hinter dir lassen können. Mir steht dieser Gang kurz bevor, wegen einem Darmtumor, nicht operabel, bei einer 17jährigen Mieze. Danke für die Warnung, damit niemand anderer den gleichen Fehler macht. Alles Gute für dich! Dein Hund hat seinen Platz für einen Nachfolger freigemacht!

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  5. Künnemann Kathrin sagte:

    Sehr schöne Worte!,
    Ich lese diese Zeilen im Moment gern, da sie mir aus meinem Inneren sprechen. Ich musste am 17.5. meine Landseerhündin Keks ins Licht gehen lassen. Ich habe Schuldgefühle, da ich ihr nicht mehr anders helfen könnte. Ich vermisse sie sehr und würde ihr gerne noch so viel sagen. Mir hat die Tierkommunikation die sie auf den Weg ins Licht begleitet hat sehr geholfen dir Entscheidung zu treffen, eine immer wieder sehr schwere Entscheidung, wer gehen darf oder wer bleibt.
    Sie könnte nicht mehr laufen, könnte keinen Urin und Kot mehr absetzen, aber als die Tierärztin kam, war sie sehr aufgeregt, die Tierkommunikation sagte, beruhige sie und dich! Keks wusste, dass ich sie nur ungern gehen lasse, aber sie ist ganz schnell über den Regenbogen gegangen mit schnellen Sprüngen. Die gute Seele die sie dabei begleitet hat, sagte es mir! Auch wenn ich immer noch weine und traurig bin, wenn ich so was schreibe, bin ich froh so einen Menschen bei mir und Keks Seite gehabt zu haben. Leider spüre ich sie nicht mehr und rieche sie auch nicht, ich habe so eine Angst sie zu vergessen!
    LG Kathrin

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  6. Angelina sagte:

    Genau so wie in dem Beitrag beschrieben fühlt es sich an.
    Ich kann grad gar nicht aufhören zu weinen.
    Ich musste vor 3 Tagen, am Freitag, meinen innig geliebten Kater Hetfield gehen lassen.
    Er war 19 wunderschöne Jahre an meiner Seite, mein bester Freund.
    Jetzt hat das Alter seinen Tribut gefordert.
    Er ist schon mit einem Herzfehler auf die Welt gekommen und die Ärzte sagten,
    er wird nicht sehr alt werden, 10 max. 12 Jahre.
    Und er hat allen bewiesen das sie Unrecht hatten
    Als ich Freitag nachmittag die Diagnose bekam, altersbedingte Niereninsuffizienz und
    eine sehr heftige Entzündung im Körper, entschied ich mich ihm das Leid und Schmerzen zu ersparen.
    Er hatte ein sehr sehr schönes Katzenleben und es nicht verdient seine letzten Wochen zu leiden.
    ich hatte einige Tage Zeit mich auf den „worst case“ vorzubereiten, denn bereits am Montag veränderte sich sein Verhalten, gravierend, und mein Instinkt sagte mir: jetzt ist es soweit.
    Natürlich war immer noch der Funken Hoffnung da, natürlich wollte ich ihn noch nicht gehen lassen.
    Aber ich hatte 5 Tage Zeit mich damit auseinander zu setzen und wie in dem Beitrag beschrieben,
    fuhren die Gefühle und Gedanken Achterbahn.
    Hetfield ist dann friedlich in meinen Armen eingeschlafen, ich konnte mich verabschieden.
    und mich für die vielen wunderbaren Jahre bei ihm bedanken.
    Ich bin immer noch in einem Ausnahmezustand, es fühlt sich an als hätte jemand eine Glocke über mich gestülpt.Ich seh ihn immer noch in der Wohnung, seine Lieblingsplätze.
    Die Geräusche sind noch da und ich kann ihn noch immer riechen.
    Als ich ihn an diesem Tag in den Armen hielt hab ich seinen Geruch tief eingesogen,
    sein Fell intensiv gestreichelt.
    Und ich bin froh das ich das so getan habe.
    Er liegt jetzt in meinem Garten, ich hab alles ein wenig hübsch gemacht, und ich kann jederzeit dort hingehen, selbst ein Blick aus meinem Fenster ist ausreichend und ich kann ihn sehen.
    Ich bin sehr froh darüber das ich diesen Beitrag hier gefunden habe, zufällig.
    Er beschreibt die Situation genauso wie sie ist, und es hilft mir meine Trauer zu verarbeiten.
    Danke dafür

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    • Sylvia sagte:

      Liebe Angelina, danke von Herzen für Ihre berührenden Zeilen… Es tut mir sehr leid, dass Sie Ihren geliebten Kater gehen lassen mussten. Es ist das Schwerste von allem und doch der größte Liebesdienst überhaupt. Ich sende Ihnen mein tiefes Mitgefühl und eine stille Umarmung. Wie schön, dass er friedlich in Ihren Armen einschlafen durfte. Ganz oft begleiten sie uns noch eine Weile… Wir können sie hören, riechen, sehen… Das alles soll uns helfen, mit dem Verlust besser zurecht zu kommen. Nein, sie sind nicht weg… Sie begleiten uns weiter und wir werden uns alle wiedersehen! Alles Liebe und Gute für Sie! (Schön, dass Sie hier sind!)

      Antworten
      • Angelina sagte:

        Herzlichen Dank liebe Sylvia.
        Danke für Ihre lieben Worte. es tröstet ein wenig….auch das es Menschen gibt die das Gleiche empfinden.
        Und ja, er ist noch hier. Ich kann sein weiches warmes Fell spüren und habe seinen Geruch noch in der Nase. Wenn die Wohnung jetzt auch so leer, so ruhig ist, habe ich dennoch das Gefühl als wäre er noch an meiner Seite.
        Ihr Beitrag hat mir in meiner grössten Not in den ersten Tagen danach vieles leichter gemacht. Ich werde zukünftig ganz oft mal hier herein schauen.
        Danke

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        • Sylvia sagte:

          Liebe Angelina, sie begleiten uns weiter, auch wenn wir sie nicht mehr sehen können, so können wir sie noch fühlen, hören, riechen. Das alles sind Zeichen, dass sie nicht ganz weg sind… dass sie uns immer wieder besuchen kommen. Es ist nur der Körper, der nicht mehr funktioniert… und sie wünschen sich so sehr, dass wir wieder glücklich sind. Ich sende Ihnen mein tiefes Mitgefühl und eine stille Umarmung <3 Schön, dass Sie hier sind und dass meine Texte die Menschen berühren, deren Herzen gleich schlagen. Alles Liebe Sylvia

          Antworten
          • Angelina sagte:

            Liebe Sylvia, ich bedanke mich von Herzen für Ihre mitfühlenden Worte. In der heutigen Welt ist es gar nicht so einfach empathische Menschen zu finden, die wissen was man gerade durchleidet und Verständnis dafür haben das man trauert.
            Auch für Sie alles Liebe

    • Magdalene Klöttschen sagte:

      Danke, für diesen Bericht. Bin heute zufällig auf diese Seite gestoßen.Ich sitze heulend am PC, denn vor 4 Stunden musste ich meinen Hund im Arm ihm dem Weg ins Regenbogenland erlauben. Ich war froh, das der Tierarzt einen Hausbesuch machte. Ich konnte dadurch noch in Ruhe die folgenden Stunden von ihm Abschied nehmen. Vor 10 Minuten wurde er vom Krematorium abgeholt.
      Leider kann ich ihn nicht, wie die beiden Vorgänger, im Garten beerdigen, da ich das Haus verkaufen muss. Ich finde es aber tröstlich, das andere ebenso empfinden. Denn ich habe in den letzten Wochen, seit dem 21. September 2018 wusste ich, das er gehen musste, oft die Bemerkung gehört…..ist doch nur ein Tier. Geh ins Tierheim und suche Dir ein anderes aus.
      Wir haben 13 Jahre und einen Monat täglich zusammen verbracht und das ist nun mal nicht mal so eben zu vergessen. Und ich will es auch nicht vergessen, weil er mir gerade im letzten Jahr nach dem plötzlichen Tode meines Mannes die einzige Stütze durch seine Liebe und Treue war. Die Menschen habe ich nämlich in dieser Zeit kennengelernt.
      Ich habe im Moment ständig das Gefühl ich höre ihn quengeln, ich soll mich um ihn und nicht um den PC kümmern *lach*. Ich fürchte mich vor den nächsten Tagen, aber da muss ich durch. Habe mir selber die Frist gesetzt….bis zum Sonntag darf ich trauern, dann muss ich aber wieder funktionieren. Ich hoffe, es klappt.
      Liebe Grüße Magdalene

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  7. Nicole sagte:

    ich sitze gerade hier und habe auch den Beitrag gelesen. Und ich habe auch so sehr geweint das ich vor lauter Tränen nix gesehen habe.Mein geliebter Hund ist 9 J. ein Vizsla Rüde und wie jeder von euch seinen Hund liebt und geliebt hat, liebe ich ihn auch über alles.Seit 2 Wochen ist in meinem Leben nix mehr wie es mal war, Bei ihm wurde vor 2 Wochen die Diagnose auf systemische Tumorerkrankung gestellt bösartig Lymphosarkom. Ich habe solche Angst vor der nächsten Zeit. Ich erlebe seitdem Tag alles nur noch wie in Trance. Es gibt keinen Tag an dem ich nicht weine nach Feierabend.Noch kann ich ihn fühlen,spüren an ihm riechen.Ich trauere jetzt schon um ihn und vor dem Tag X habe ich solche Angst.Es ist wirklich die Hölle. Ich weiß nicht wie ich da durch soll das mit anzusehen, wie es ihm immer schlecht geht und dann die Entscheidung zu treffen. Es bricht mir jetzt schon das Herz.

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    • agnes sagte:

      Hallo Nicole, du wirst es schaffen, auch wenn es unvorstellbar scheint. Wenn das Schlimmste eingetroffen ist, ist jede Angst verflogen. Ihr seid in Ewigkeit verbunden und ich dachte immer, ich überlebe es nicht, wenn mein Monty stirbt. Und dann war es so weit. Nach fast 16 Jahren strotzender Gesundheit hat es sich gezeigt, dass er sehr krank ist und gehen will. Innerhalb weniger Tage war ich mit dem konfrontiert, was ich für unvorstellbar hielt.
      Und dann flog er davon….
      Ich habe oft Verbindung mit ihm und höre ihn sagen:“ du hast selbst gesagt, wir sind immer und ewig verbunden. Und jetzt glaubst du es nicht?“

      Da lag er, dieser wunderschöne Körper voller Anmut, das Schönste und Majestätischste was ich gesehen habe. Nimm dir Zeit, ihn zu streicheln , zu riechen, jede Sekunde bewusst wahrzunehmen. Davon profitiert du später.

      Die Liebe, sie wir uns geben duften, ist so immens.
      Sei jetzt stark für ihn und sag ihm, dass er ruhig gehen darf und mit dir alles ok ist.
      Das ist das Wichtigste für dein Tier…
      Und alles andere hört niemals auf.

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      • Christine Clark sagte:

        Liebe Agnes, so mache ich esx jedes mal, und trotzdem ist es schwer.Trotz Nachfolger ist die Trauerzeit jahrelang (5 Jahre plus). Das wichtigste für das Tier ist, dass man selbst ruhig bleibt, ihm zeigt, dass es so ok ist. Für Trauer ist nachher Zeit. Ich habe meiner ‚Maus‘ (Katze) jeden Tag ihres langen Lebens gesagt, sie sei ein wunderbares Geschenk. Jetzt ist es an der Zeit, dieses zurückzugeben, damit es ihr wieder besser geht. Alles andere ist unwichtig. Es kostet Kraft, abercman kann jndcmuss es durchstehrn. Das ist man ihr schuldig. Alles Gute, Christine

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    • Ute Fehlauer sagte:

      Hallo Nicole, sei‘ stark für ihn, erlebe und genieße jeden Augenblick mit deinem Liebling. Schafft euch noch wundervolle Erinnerungen, denn diese werden dir später helfen. Als ich letztes Jahr meinen über alles geliebten Golden Retriever Samy gehen lassen musste, wusste ich nicht wie ich mit dieser Trauer im Herzen weitermachen soll. Noch heute sitze ich manchmal vor seiner Urne und erzähle von meinem Tag. Und ich weiß, es ist nur ein Abschied auf Zeit, denn irgendwann werden wir uns hinter der Regenbogenbrücke wieder sehen. Das gibt mir Kraft. Du wirst es fühlen wenn dein geliebter Sonnenschein bereit ist zu gehen. Dann begleite ihn ein Stück seines Weges und du wirst merken, wie stark ihr beide seid.

      Ich wünsche euch beiden von Herzen alles Liebe.

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    • Anja sagte:

      Oh Nicole, das tut mir so leid. Ich hoffe, dein Rüde lebt noch. Ich mache derzeit dasselbe durch, mein Flat hat am 18. Juni ein Sarkom am Ellbogen, hochagressiv diagnostiziert bekommen. Seitdem sind wir in einem ständigen Auf und Ab. Ich weine jeden Tag so sehr um ihn…Mittlerweile bekommt er Cortison, dann geht es mal kurz besser, aber ich frage mich, wann ich ihn gehen lassen darf. Der TA (sehr einfühlsam) meinte, es wäre noch zu früh. Die Hunde würden uns den Zeitpunkt schon merken lassen. Aber er humpelt so furchtbar, kann sich schlecht hinlegen, wir laufen nur noch ein paar Meter. Das ist doch auch kein Hundeleben, oder? Aber er will noch und er kämpft noch – nur dass dieser Kampf so aussichtslos ist….

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  8. Stefanie sagte:

    ich habe grade rotz und wasser geheult, als ich das gelesen habe.
    im juni sind es schon 5 jahre, seit unser familienhund sich auf den weg über die regenbogenbrücke gemacht hat. und ich denke oft mit einem guten Gefühl an ihn zurück, kann lächeln und mich einfach nur über die gemeinsame zeit freuen und glücklich schätzen.
    aber wenn ich dann so etwas lese, ist alles wieder da, die erinnerungen an sein ende. und dann denke ich “nein, ich trauere noch immer, du fehlst noch wie am ersten tag und ich würde noch immer alles geben, um dich noch einen tag bei mir zu haben, ein damals ganz alltäglicher tag, wie besonders er heute doch wäre“…

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  9. Lucy sagte:

    Gestern, also an Weihnachten, musste ich meine wunderbare, wunderschöne kleine Gefährtin nach 3 1/4 Jahren gehen lassen. Viel Not war vorausgegangen, zum Schluss Gesäugekrebs, der nach OP grauenhaft ihren Bauch mit einem harten Panzer überzog. Dennoch hatte sie Freude am Leben und an mir und ihr Leid hat sie verändert, ihr Vertrauen in die Menschen gegeben, die für sie da waren, Vertrauen, welches sie in den 6 Jahren Griechenland vor unserer Zeit verloren hatte. Ein zutiefst verstörter und seelisch wunder Hund kam hierher und verließ die Welt mit einem zerstörten Körper und einer geheilten Seele. Sie war mit mir immer voller Zärtlichkeit und Liebe, auch wenn ihre Vorgeschichte ihr vieles nicht möglich machte. Ständig auf der Hut, die Kontrolle nicht zu verlieren, und nicht zuviel Nähe zuzulassen war sie doch so bemüht, zu lernen und zu verstehen. Und sie hat es gut gemacht,dieses zauberhafte Tier. Trotz ihrer seelischen + körperlichen Verletzungen war zu sehen, was für eine unfassbar wundervolle Seele sie hatte. Was für ein Tier sie noch hätte werden können, durfte ich leider nicht mehr miterleben. Ich bin untröstlich und wäre liebend gerne mitgegangen doch ich hoffe, sie wird mich einmal erwarten. Morgen wird sie abgeholt – bin so froh, daß ich sie noch hierbehalten konnte, streicheln, verabschieden; immer noch so seidig und glänzend – kann nur weinen und ins Kissen schreien. Die Beiträge lesen sich wunderbar! Danke

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  10. Martina sagte:

    Auch ich musste mich von unserem rehpincher gismo nach fast 12hahren verabschieden,ich glaube zur Zeit ist nichts mehr wie es war, könnte nur noch heulen,er hatte Wasser in Lunge und herz,würde noch beattmet mit Sauerstoff aber er wollte nicht mehr er wollte gehen mit würde,und ist sanft im Arm eingeschlafen,hoffe da wo er nun ist geht’s ihm gut,aber es tut so weh das er nicht mehr da ist,mein ❤️ zerbricht,ich liebte ihn so sehr

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  11. Rahel sagte:

    Habe vor genau 3 Wochen meinen Seelenhund verloren, mein Baby, welche mir über 17 Jahre die beste Freundin war. Mehr als die Hälfte meines Lebens warst du an meiner Seite. Unbegreiflich, auch jetzt noch, dass du nicht mehr da bist. Ich vermisse dich jede Sekunde und hoffe du bist nun an einem besseren Ort. Mein Herz ist gebrochen. Nur die Gewissheit in Gott und das ich dich irgendwann wieder sehen kann, geben mir Kraft.

    Dein Tod markiert das Ende einer tollen, unbeschreiblich schönen Reise. Ich werde dich immer in meinem Herzen tragen. RIP Jessy

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  12. Ute sagte:

    Ich musste meine geliebte Rehpinscher-Dame Lilly (liebevoll Prinzessin Lillyfee genannt) am 12.06.2017 gehen lassen. Sie hatte schwere Niereninsuffizienz im Endstadium. Hat die letzten Wochen nichts mehr gegessen und wenn dann nur ab und an ein bisschen. Getrunken viel…Dann erkannte sie nichts mehr weder Leckerlies, Wasser, Essen. Auch die Medikamente halfen nichts mehr. Es gab viele Tränen aus Angst, Verzweiflung….Wenn sie nicht mehr konnte beim laufen, wurde sie getragen oder in den Hundeanhänger den ich als Buggy umbaute, getan bis sie wieder sagte, sie will wieder laufen. Sie orientierte sich an der Jüngsten (2Jahre jung)weil sie wusste auf ihr ist Verlass. Sie hat ihr noch viel bei gebracht bis zum Schluss. Das war der schwerste Gang. Morgens war Blut im Wasser nach dem Gassi gehen, später hat sie noch eine Kleinigkeit gegessen, was sie seit Wochen nicht mehr wirklich machte, dann ging der Durchfall los und sie bekam Schmerzen. Zum Schluss lag sie neben mir im Bett. Nachmittag hab ich sie mit meinen anderen zwei Bollies zum Tierarzt. Da hat sie sich nochmal aufgebäumt….Sie wusste genau was los ist…war bei ihr bis zum Schluss….Hat mich abgebusselt bis zum Schluss und ich sie gestreichelt. Ich hätte schreien können, es hat mir das Herz zerrissen (Werde diesen Blick, diese Augen niemals vergessen)…..Weine viel….vermisse sie unendlich….bin mir nicht mehr sicher ob es die richtige Entscheidung war….habe sie einen Tag später als ich mit den Bollies in der Küche war, noch einmal gehört (sogar meine beiden anderen Hunde), als sie von meinem Bett gesprungen und gerutscht ist, sind ins Zimmer…seitdem nicht mehr…ich rede mit ihr als sei sie noch hier, mache jeden Tag ihr Bettchen ganz wie gewohnt….wenn wir Gassi gehen, sage ich los komm oder eine Wink mit dem Kopf….Die jüngste setzt sich täglich vor ihr Bett, neigt den Kopf und winkt mit der Pfote bevor sie in ihr Bettchen geht für einen kurzen Augenblick. Legt sich immer so dahin, damit unsere Prinzessin Lillyfee wie immer genügend Platz hat oder sie liegt immer neben ihrem Bettchen. Gespielt wird seit dem 12.06. gar nicht mehr in der Wohnung….das ist unerträglich…..nur draußen spielen sie noch ein wenig….Ich frage mich, wie lange eine Hundeseele wohl hier bleibt??? In ein paar Tagen wird sie Eingeäschert und in ein Sammelgrab begraben. Morgen gehe ich zusammen mit den beiden Bollies nochmal hin und bring ihr ihre LIeblingssachen.
    Ich werde meine Prinzessin Lillyfee niemals vergessen….

    Sie wird immer in meinem Herzen bleiben….und in den Herzen von den beiden Bollies.

    Eines Tages werden wir alle wieder zusammen sein…..und darauf freue ich mich schon….

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    • Martin sagte:

      Hallo,
      auh unser Dobermann Tyson ist sehr krank,er ist nun 11 Jahre und es wurde bei ihm
      festgestellt das das Herz nicht mehr richtig geht und eine Niere,dazu hat er noch das Wopper Syndrom,zwei Wirbel des Rückrats sind total abgenutzt,er ist auf einem Auge fast blind und auf dem anderen sieht er sehr wenig.Er kann den Kot nicht mehr halten und schlurft mit den Hinterbeinen.Aber auch wenn ich noch zig Jahre Putzen muss,das ist mir egal.Er hat uns soviel Liebe gegeben,das wir ihn solange er noch Freude am Leben hat nicht um alles in der Welt hergeben.Und Lebensfreude hat er noch das sieht und merkt man. Nur das er halt den Kot nicht mehr hlten kann und Nachts nicht Rausgeht,wahrscheinlich weil er eben nicht sieht.Ich begleite ihn dann mit der Tachenlampe und er kommt aber ganz dicht bei mir.Uns graut vor dem Tag wo er keine Lebensfreude mehr hat,wir wissen nicht wie wir das Überstehen sollen,aber auf keinen Fall lassen wir ihn den Letzten Weg alleine gehen.

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  13. Peter sagte:

    Das sind wunderschöne Zeilen.
    Momentan bin ich unendlich traurig. Mein geliebtes Jack Russeli (s‘ Asseli) ist gestern am 2.6.2017 im Alter von mehr als 19 Jahren leider verstorben. Das Asseli war mein Schätzli. Ich und meine ganze Familie haben sie über alles geliebt. Die wunderschönen Zeilen habe ich aufmerksam gelesen, wobei sie mir momentan noch nicht helfen, weil alles noch viel zu frisch ist. Ich vermisse Asseli so unsäglich und ich weiss momentan noch nicht, ob ich je wieder glücklich sein werde. Es tut so weh.

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  14. Monika sagte:

    Sind das wunderbare Zeilen. Schade, dass ich sie erst heute gefunden habe. Meine kleine Betty ist 13 Jahre alt geworden und dann war der Krebs, der uns auseinander gerissen hat. Viele Wochen habe ich überlegt, wann ist der Zeitpunkt wenn du sie erlösen musst. Dann hat sie mir es selbst zu verstehen gegeben, dass sie nicht mehr kann. Sie wollte nur noch allein sein und hat sich in die dunkelsten Ecken verkrochen. Das war der Zeitpunkt. Es hat mir das Herz gebrochen, ich musste sie gehen lassen.
    Noch heute nach 5 Jahren Weine ich um mein treues Seelchen.
    Der Artikel “ Zeit des Abschieds“ hat mir die Gewissheit gegeben, dass doch alles richtig war.
    DANKE!

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  15. Roxy sagte:

    Ich zerbreche gerade innerlich.Dieses Zustand ist so unerträglich.Was ist richtig,was ist falsch?Ich hoffe so sehr dass mein Mädchen mir ein Zeichen gibt….

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  16. Hinterberger Franz und Petra sagte:

    Haben leider heute unsere jahrelange – treue Lebensgefährtin namens Shila – unter Tränen von Ihren Leiden und Schmerzen erlösen lassen. Ob wir richtig oder falsch gehandelt haben weis wohl nur der liebe Gott. Wir hoffen das Beste für Shila getan zu haben und wünschen unserer Begleiterin ein besseres Leben auf der anderen Seite. In Trauer um den Abschied Petra und Franz

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  17. Ulrike Boyer sagte:

    Hatte das gleiche miterlebt. Meine kleine Ilvi hat mich 1 Woche vor Weihnachten 2011 mit fast 17 Jahren verlassen.
    In der gleichen Nacht erschien sie mir im Traum: Sie saß auf der Terrasse, ich sagte zu ihr „Ilvi komm herein“, sie sah mich nur an und plötzlich war sie weg. Seither habe ich sie im Traum nicht mehr gesehen, aber es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an sie denke. Und dann 9 Monate später hat mich auch Snoopy verlassen – an gebrochenem Herz, sie hat die kleine Ilvi so vermisst. Sie sind beide jeden Tag allgegenwärtig.

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  18. margret sagte:

    Das habe ich leider noch alles vor mir, ,,,,, habe 4 Stück,
    Es sind so schön geschriebenen worte habe nur geweint jetzt, lg

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    • Meja sagte:

      ich bin auch noch am weinen…….denn ich hab auch 2 fellnasen . einen kater der ist 15 und einen kleinen schi-tzu schwarz-weiss 8 jahre. ich mag mich nicht jetzt schon damit auseinander zu setzten, ich hoffe ich schaffe das sehr bald es zu verstehen und zu zulassen wie es ist. alles liebe , meja

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  19. Renate Hübner sagte:

    Wir mussten unser geliebte Emily vor zwei Monaten gehen lassen, sie hatte Krebs,wir haben alles versucht,doch es war schon zu spät…!Ich denke jede Minute an meine kleine Himmi, die immer bei mir war!Es ist so einsam ohne meine Gefährtin und ich mache mir so viele Gedanken wie ich ihr hätte helfen können, doch es ist leider zu spät, sie ist für immer von uns gegangen und kein Hund der Welt kann sie ersetzten….R.I.P. mein kleines Hühnchen.Ich liebe Dich über alles! Deine Mama

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  20. Jenny sagte:

    Toller Artikel. Mir laufen Tränen übers Gesicht! Weil ich weiß dass auch ich eines Tages meine geliebten Hunde gehen lassen muss. Die Entscheidung zur Euthanasie…ob ich sie treffen könnte weiß ich nicht. Aber ich werde daran zerbrechen. Ich muss ja heute schon fürchterlich weinen, wenn ich daran denke dass dieser Moment eines Tages kommt…. dein Artikel ist wirklich sehr gut und macht irgendwie doch Mut, dass man diese Zeit überstehen kann, das Leben weitergeht und uns die vielen schönen Erinnerungen an unsere treuen Begleiter immer bleiben werden. Dennoch wird es schwer sein das erste Mal im Leben mit so einer Situation konfrontiert zu werden und ich denke Traurigkeit und Verzweiflung gehören zum Tod einfach dazu. Ach Gott. ich muss meine zwei jetzt mal ganz feste drücken und es genießen dass sie noch einige Jahre vor sich haben!

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  21. Kathrin sagte:

    … Wie sehr ich das nachempfinden kann und oft habe ich mich gefragt: “ War es die richtige Entscheidung?“ Es ist nun 3 Jahre her, als ich in diesen letzten gemeinsamen Weg nach 16 gemeinsamen Jahren mit meinem Molly gehen musste und ich vermisse ihn noch immer jeden Tag! Er war mein Seelenhund! Für ihn war es die richtige Entscheidung und mein letzter Beweis für meine unendliche Liebe zu ihm – ihn gehen zu lassen! Auch jetzt rinnen mir die Tränen beim Schreiben dieser Worte über`s Gesicht, aber ich sag mir immer, ich hab ihn erlöst, wenn auch immer ein komisches Gefühl bleibt, bei einer solchen Entscheidung! Ich hab 3 Jahre gebraucht, bis ich wieder in der Lage war,eine Fellnase in mein Herz zu lassen, weil ich auch immer schlechtes Gewissen gegenüber Molly hatte, der Platz in meinem Herzen sollte doch nur für ihn sein und bleiben! Ich und mein Herz waren nicht eher bereit dazu! Und nun habe ich seit einem halben Jahr Tibidackelmix Flash aus dem Tierheim und er bereitet mir unglaublich viel Freude! Sicher hab ich oft Momente, da kuschel ich mit ihm, nehme seinen Hundeduft auf und urplötzlich habe ich Molly vor Augen und mir stehen die Tränen in den Augen! Doch Molly scheint mir dann sagen zu wollen: „es ist okay mein liebes Frauchen“, spüre ich Deine Liebe noch immer hier im Regenbogenland und sehe ich doch all die Bilder von mir bei Dir im Haus und höre ich Dich doch oft meinen Namen sagen! Ich weiß ich war, bin und bleibe Dein Seelenhund, Dein Baby und genau deshalb sage ich Dir: „Gib dem Flash genau auch die Liebe die Du mir gegeben hast und noch immer gibst, es ist Platz für uns Zwei in Deinem Herzen!“ …

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  22. Angela sagte:

    Ein sehr schöner Artikel,so treffend ,ich habe das schon 2 mal erleben müssen ,und es tut noch immer weh,auch ich vernehme den Geruch von meinen lieben treuen Freunde und was würde ich dafür geben sie noch einmal umarmen ,streicheln zu können , mit ihnen zu kuscheln ,sie waren mein Ruhepohl sie gaben mir soviel Kraft ,sowas erlebt man nur einmal

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  23. Nancy sagte:

    ….auch ich habe meinen geliebten Hund über die Regenbogenbrücken gehen lassen müssen. Am 08.12.2013. Er hatte einen Nasentumor.

    Wir trafen uns im Tierheim. Frech und vorwitzig eroberte er sofort mein Herz. Mir war es egal, dass er 5 Jahre alt war, dass ihm ein hinteres Pfötchen fehlte und das andere hintere Pfötchen zertrümmert war. Genau mit dieser Behinderung zeigte er mir, wieviel Spass und Freude man am Leben haben kann, wenn man nur mit offenem Herzen und offenen Augen durch die Welt geht. Gassi gehen unter einer Stunde war ein absolutes No-Go für ihn! Und was er auch alles entdeckte und mir zeigte. Ruhe, Liebe, Dankbarkeit, Geduld lehrte er mich. Wärme schenkte er mir zu jeder Stunde! Und genau da schwor ich ihm, dass wir auch den letzten Weg, den schwersten Weg gemeinsam gehen werden. Meine Umwelt hatte kein Verständnis dafür, dass ich mich mit dem Thema auseinander setzte, obwohl es ihm scheinbar noch gut ging. Heute bin ich froh, dass ich mich davon nicht abhielt. Er hatte noch die Würde alleine- denn das war ihm immer wichtig- zu laufen. Schlief in meinen Armen ruhig ein und ich spürte, dass er mir dankbar war…..wir waren zusammen bis zum letzten Augenblick! Ich werde ihn immer in meinem Herzen tragen- mein Seelentröster ! Und es ist wahr……wenn Hunde gehen, kennen sie ihre Menschen besser, wie sie sich selbst! Oder auch der Spruch..der Hund ist das einzige Wesen auf der Welt, der Dich mehr liebt, als sich selbst….ist wahr.

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  24. steffi sagte:

    Wow, was für Worte. Worte die mich zum 25.4.14 zurück blicken lassen. Da ist meine Maus, einen Monat vor Ihrem 12ten Geburtstag , eingeschlafen. 2 OP´s die letzte nicht überstanden. Sie lag in meinem Arm, zu Hause im bett eingekuschelt und ich spürte das sie gehen will …. u ich ließ sieh gehen. Schmerz voll. Auch wenn wir wussten, dass es irgend wann so sein wird.
    Ich vermisse sie so sehr.
    Mir wurden schöne Worte auf dem Weg meiner Trauer mit gegeben.
    ♥ FÜR DICH WAR SIE EIN TEIL DEINES LEBENS; FÜR SIE WARST DU ALLES WAS SIE IM LEBEN HATTE ♥

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  25. Dagmar Köhler sagte:

    ….wie wahr…ich sitze hier und weine…ich habe auch innerhalb von 1 1/2 Jahren meine zwei Westie´s mit 15 und 16 Jahren ins Regenbogenland gehen lassen müssen…das waren die zwei schwersten Wege die ich gehen mußte mit meine zwei geliebten Schätzen…bis sie im Regenbogenland waren….aber ich weiß…“da oben“ wurden sie erwartet und es geht ihnen gut und sie haben viel Spass..kein Leiden,keine Schmerzen….und eines Tages wereden wir uns wiedersehen….

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  26. Ursula sagte:

    Ja, mir kamen auch die Tränen. Gesten vor 2 Jahren musste ich mich von meiner über alles geliebten Dobi Hünding verabschieden. Wir mussten sie gehen lassen, weil sie einen inoperablen Hirntumor hatte und manchmal bis 5 epileptische Anfälle innerhalb kurzer Zeit. Es war die Hölle und wir wollten sie nicht länger leiden lassen. Am Tag wo wir sie haben gehen lassen, sind wir erst noch mit ihr und unserem anderen Hund an den Strand gefahren. Sie liebte es früher dort zu rennen – diesmal hat sie nur aufs Meer hinaus geschaut und ist zusammen gezuckt. Das war der Moment, als uns ganz klar wurde, dass sie nicht mehr will.
    Wir sind anschliessend in die Tierarztpraxis gefahren und hatten auch unseren Rotti dabei. Wir haben sie alle gehalten und konnten uns dann auch noch ganz in Ruhe von ihr verabschieden. In der Nacht lag ich im Bett und konnte nicht schlafen. Plötzlich habe ich sie gesehen (ich schwöre, dass ich wach war) sie kam und sprang auf s Bett… ich habe mich gewundert, weil ich ihr sonst in den letzten Wochen helfen musste. Sie hat sich an mich geschmiegt – und ich war da und konnte es nicht fassen – ich dachte, das kann doch nicht wirklich sein, sie ist doch tot. Sie hat mich dann nochmals angeschaut – glücklich und dann ist sie davon gerannt…. Mensch ich heule schon wieder. Ich fühle sie oft in meiner Nähe, aber so gezeigt hat sie sich mir nie mehr. Für mich war das ein wunderbares Erlebnis und seit diesem Moment habe ich keine Angst mehr vor dem Tod, sondern eher manchmal fast eine gewisse Sehnsucht dort bei ihr zu sein. Nein – ich bin jetzt nicht selbstmordgefährdet – ich habe Familie und würde dieser das nie antun. Aber es ist schön für mich, dass ich so ein Erlebnis haben durfte. Ich weiss, dass viele denken, die ist irre, aber ich habe das wirklich so erlebt. Es war/ist aber auch eine unendlich grosse Liebe zwischen uns, etwas das für immer bleibt!! Ich liebe Dich mein geliebtes Dobi Mädchen !! ewig…Dein Frauchen

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  27. Sigrid sagte:

    Ich muss jetzt sehr sehr weinen. Alles ist wieder da. Soooo schön geschrieben, soooo real. Gleiche Gefühle und gleiche Gedanken hatte ich, als 2010 sich über 10 Monate hinweg mein Goldiemädchen mit knapp 8 Jahren ganz langsam auf die Reise machte. Ich könnte es sein, die obige Zeilen geschrieben hat, sie sind meinen Gefühlen soooo nah. Ich habe 2 Goldies, von denen einer jetzt 10 Jahre alt wird, jetzt anfängt zu kränkeln und ich habe heute schon Angst vor dem Abschied, weil dieser Hund mein Seelenhund ist und ich genieße jede Minute mit ihm. Hoffentlich bleiben mir noch ein paar Jahre. Ich freue mich schon auf Ihr Buch. Ganz liebe Grüße

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  28. Ingo sagte:

    … mal wieder Danke, liebe Sylvia, für deine Worte. Jetzt haben wir diese bittere Erfahrung in den letzten Jahren schon 4x gemacht und es werden wohl noch mehr…
    Es tröstet uns, nach einem weiteren Gang über die Regenbogenbrücke, immer wieder einer neuen Hundeseele ein sicheres Körbchen geben zu können.
    Immer zaubert ein neuer Kamerad wieder ein Lächeln auf unser Gesicht – die anderen sind ja nur voraus gegangen …

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  29. Petra Pruschwitz sagte:

    So wie das Leben ist in herzlich warme und ergreifende Worte gepackt.So das ein jeder der es noch vor sich hat ein Bild davon machen kann, was auf ihn zukommt wenn man sich dazu entschließt den Weg gemeinsam mit einen Hund oder anderes Tier zu gehen. Ich selber habe schon mehrmals in meinem Leben einen lieben Freund gehen lassen müssen. Fast genauso wie mit ihren Worten beschrieben ist es mir im August 2012 mit meinem Joschi ergangen. Ich habe auch immer gehofft aber ich wußte es ist bald soweit und habe gehofft das nicht ich die Entscheidung treffen muß. Ich hatte eine Woche Urlaub und meinen Joschi ging es schon seid einiger Zeit nicht so gut,er war mittlerweile schon stolze 15,5 Jahre. Ich habe ihn oft die Treppen hoch getragen, oder auf die Couch gesetzt wo er so gerne immer lag,wir waren mit ihm nochmal am See und man kann sagen wir haben in dieser Woche langsam Abschied genommen. Auch wenn ich ihm immer gesagt habe das seine Aufgabe hier erfüllt ist und ich ihn für alles Danke und er immer in meinem Herzen weiterleben wird, hat er mir leider die Entscheidung nicht abgenommen. Es tat unsagbar weh diesen Schritt zu gehen,aber im Entefekt habe ich es für ihn getan. Mein lieber Joschi ich danke dir und deiner Schwester Daisy ,die zwei Jahre vor ihn gegangen ist,für die schön gemeinsame Zeit.

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  30. Diane sagte:

    Es war für mich einen schmerzhaftes gefühl dies zu lesen.Alle kam wieder hoch.Die schmerz Das gefühl mache ich es richtig.Die tränen die auf sein Köpfchen tropften als er einschlief auf mein schoss.Das gefühl für immer abschied zu nehmen.Der Tag an dem die erde still gestanden ist.

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  31. Inge sagte:

    als ben krank wurde,hatten wir dreimal große angst ihn zu verlieren.
    das war schrecklich und kaum zu ertragen. heute hat er sich erholt und ich hoffe, er bleibt noch etwas bei uns. deine zeilen haben mich sofort in diese zeit der angst versetzt. die angst nicht zu sehen, nicht zu verstehen, nicht gehen lassen wollen…
    du hast das so schön geschrieben, so einfühlsam, so richtig, dass meine tastatur kaum zu sehen ist und mein pc bestimmt einen wasserschaden bekommt.
    vielen dank für deine worte,in denen sich so viele von uns wieder finden.

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  32. Sabina Oesterreicher sagte:

    Ich habe meinen lieben Pit nach 15 Jahren, am 07.02 .14 verabschieden müssen. Habe lange mit mir gekämpft…
    Der Bericht hätte von mir sein können….
    Ich habe alles genauso empfunden !!!!!!

    Sabina

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    • INA GAPIKOWSKI sagte:

      DAS ISS SO WUNDERBAR GESCHRIEBEN; SO WIE ES WIRKLICH IST! ES ERINNERT MICH SEHR AN MEINEN DAMALS ! 16 JAHR ALTEN CHARLY, ER HATTE DAMALS KIEFERNKREBS
      :-( DER ARZT SAGTE MACHEN SIE IHM NOCH PAAR SCHÖNE TAGE . ER SCHAUTE MICH MORGENS AN ; UND ES WAR SO EIN BLICK ALS SAGTE ER KOMM BITTE LASS MICH HEUTE GEHEN ! ICH SAH IHN AN UND SAGTE OK MEIN BUBCHEN , OK ! :-( DER TIERARZT MEINTE AN NOCH AM SELBEN TAG ; OB ICH IHM EIN BERUHIGUNGSMITTEL GEGEBEN HÄTTE ? ICH SAGTE NEIN ER MEINTE ; DER HUND ISS DIE RUHE SELBST ; ER HAT FÜR SICH ABGESCHLOSSEN ! ICH HIELT IHN BIS ZUM SCHLUß IN MEINEM ARM WERDE IHN NIEMALS VERGESSEN !!!!! HAB JETZT SCHON WIEDER ANGST MEINEN FAST 8 JÄHRIGEN CHECKY ZU VERLIEREN ! :-(

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      • Ina Küper (Tettenborn) sagte:

        Ohja… so ging es uns im August 2013 ebenfalls.
        Er wusste das wir uns vrabschieden würden alle samt und hat sich einfach seinem Schicksal und die Kraft die er nicht mehr besaß hingegeben. Wir waren dabei bis er gegangen war…. aber er ist immer noch hier! Sein Geruch…seine Plätze wo er lag und ging…Alles wird bleiben für immer!!! Wir haben ihm geholfen so gut es ging..aber es war seine Zeit zu gehen nach 12 Jahren des Glücks . Er zeigte uns, das er sich nicht quälen wollte, uns nicht die Last aufbürdete es hinauszuzögern. Wir gingen den Weg bis zum ENDE gemeinsam und das war gut so!

        Wir hätten es nicht ertragen können ..nach Hause zu kommen und er hätte einen Todeskampf geführt (nein, das hätten wir uns nie verziehen)
        ER ist nur vorausgegangen und wir werden folgen!

        Gott hat uns ein Tir anvertraut und nicht ausgeliefert!
        Deshalb hat man die Verantwortung von Anfang bis Ende!

        In Liebe zu Balko !!!!
        2001 bis 08/2013 R.I.P Süsser

        Antworten
  33. Becker Roland sagte:

    Dieser Brief ist einmalig schön und aus tiefster Liebe zu unseren Tieren geschrieben. Danke, es erleichtert zwar nicht, gibt einem aber das Gefühl, den schmerzlichen Abschied verkraften zu können! Mir besteht das noch bevor, leider, mein Westi hat 14 1/2 Jahre. Danke für Deine ehrliche Liebe zu mir, ich werde Dich immer in meinem Herzen tragen undDeineletzte Ruhestätte wird in Deinem geliebten Garten sein!

    Antworten
  34. Ilona Blankenburg sagte:

    Wir haben unsere Benni nach 14 Jahren über die Regenbogenbrücke begleiten müssen und der Schmerz nimmt kein Ende aber Sie ist bei uns. Ihre Urne steht auf einem Regal inmitten von Kerzen und Sie ist ganz nah bei uns es ist gerade 5 Wochen her . Ruhe in Frieden kleine Maus . Du bist geliebt und unvergessen.

    Antworten
  35. Ute Mitzkat sagte:

    Meine Augen brennen, Tränen laufen über meine Wangen, so wunderschön in Worte verpackt und doch so realistisch. Viele Tiere haben wir schon so gefühlvoll in das andere zuhause begleitet und es tut heute noch weh.
    Freue mich auf das Buch

    Antworten
  36. cornelia dölling sagte:

    einfach nur toll und auch aus meinem herzen geschrieben. ich durfte vor 1 jahr allerdings mal miterleben wie es ist wenn sich mein hund in meinen armen von selbst verabschiedet – unbegeiflich schön – aber leider war es in 40 jahren hundehaltung das erste mal. – dieses buch interessiert mich auch sehr

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  37. gabi deutsch sagte:

    wunderschoen in worte gefasst.ich konnte alles auf skippy und mich beziehen…kurz nach ihrer letzten spritze sah meine principessi wieder jung und gesund aus. freue mich auf das buch..danke…gabi

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