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Bereits vor über 5000 Jahren feierten die Menschen Samhain und damit auch den Beginn der dunklen Jahreszeit. Es wurde getanzt, es wurden Feuer entfacht, um Licht und Wärme zu bringen für die bevorstehende kalte Winterzeit… und auch, um sich nach uraltem Glauben vor negativen Energien zu schützen.

Alles in der Natur will jetzt zur Ruhe kommen, loslassen… und die Nacht von Samhain ist es, die wie keine andere den Übergang vom Alten in das Neue symbolisiert – Leben und Sterben. Nur durch das Alte kann Neues entstehen… und so wie Mutter Natur für den kommenden Frühling, legt alles, was stirbt, den Samen für etwas Neues. Somit ist Samhain auch das Fest zu Ehren unserer Ahnen und die Tore zur Anderswelt stehen weit offen, durch die wir mit den Verstorbenen in Kontakt treten können. Bereits die Kelten waren überzeugt, dass die Toten an diesem Abend an den Ort ihres früheren Lebens zurückkehren.

In allen Kulturen hatten die Ahnen große Bedeutung und man zollte ihnen großen Respekt… nur heutzutage scheinen wir vergessen zu haben, wie wichtig diese Verbindung ist und wie groß die Kraft ist, die wir aus ihr schöpfen. Niemals können wir uns von unseren Ahnen als getrennt betrachten, denn es ist ihr Erbe, das sie an uns weitergegeben haben, das uns ausmacht… das wir in uns tragen und wodurch wir leben. Gerade jetzt ist die Zeit, sie zu uns einzuladen und ihnen zu danken, sie zu ehren, wie die Menschen es seit je her getan haben. Es wurden Mahlzeiten bereitgestellt und Opfergaben gemacht.

Auch wenn diese Nacht eine ganz Besondere ist, um uns der uralten Verbindung mit den Verstorbenen wieder bewusst zu werden, so können wir doch jederzeit mit ihnen in Kontakt treten, sie um Rat und Beistand bitten und mit ihnen sprechen! Da ich das auch sehr oft tue, weiß ich, wie sehr sie sich darüber freuen! Nehmt euch besonders heute Abend Zeit für sie, besinnt euch eurer Wurzeln, verbindet euch mit euren Ahnen und denen, die nur darauf warten, wieder mit euch in Kontakt zu sein… Menschen und Tiere.

Zündet Kerzen an, stellt Bilder oder Gegenstände der Verstorbenen auf, erzählt ihre Geschichten… Denn die Toten sind nicht „irgendwo“, sie sind unter uns, bei uns… wenn wir uns erinnern!

(Sylvia Raßloff)

Vollmond in Stier – Sonne in Skorpion – 31. Oktober 2020 – 15:49 Uhr

Morgen endet der goldene Oktober, der bereits mit einem Vollmond begann und nun mit einem Vollmond endet, den man auch Blue Moon nennt, denn zwei Vollmonde in einem Monat sind selten. Und deshalb trägt er auch ganz besondere Energien! Noch dazu, weil er mit Samhain, dem keltischen Jahreskreisfest zusammenfällt. Es ist die Zeit, in der sich die Natur mehr und mehr zurückzieht, die Tage immer dunkler werden und in der es auch um Loslassen und Abschied geht. Die Schleier zwischen den Welten lichten sich, das Tor zur Anderswelt, für die Verbindung mit unseren Verstorbenen und Ahnen.

Der Mond im Stier steht für Beständigkeit, für das Festhalten, für Sicherheit. Ihm gegenüber steht die Sonne im Skorpion, diesem tiefgründigen, emotionalen Sternzeichen, in dem wir gerade wandeln. Ja, es ist der Skorpion, der für das Verborgene, den Blick in die Tiefen unseres Selbst steht, für das Geheimnisvolle, den Blick dahinter, für den es keine Grenzen gibt. Und zwischen diesen beiden befinden wir uns nun zu diesem besonderen Vollmond! Es geht darum, das Loslassen als normalen Prozess des Lebens anzunehmen, denn jeder Abschied ist im selben Moment auch der Beginn von etwas Neuem…

Wie in der Natur wird alles wiedergeboren! Die Samen, die in der Erde schlummern, erwachen mit dem Licht zu neuem Leben! Doch wir wollen festhalten am Materiellen, sind gefangen in unserer Angst, loszulassen… und zu vertrauen in das, was wir nicht sehen. Das Leben ist Veränderung, das ist das einzig Sichere! Wir müssen lernen, loszulassen, immer wieder, um uns hineinzugeben und zu vertrauen… um wirklich zu leben! Nur unsere Angst steht dem entgegen! Geh mit ihr spazieren und frage sie, was sie dir sagen will… und vor allem, woher sie kommt (und ob es überhaupt Deine oder die Angst der anderen ist, uns auferlegt?).

Angst hält uns fest, macht uns klein, nimmt unser Fühlen und Denken gefangen. Du kannst dich entscheiden, handelst du aus Liebe oder Angst? Stelle dich selbstbewusst hin und übernimm Verantwortung für dich! Habe den Mut, dahinter zu schauen! Und verwandle sie in Liebe! Lass los, in Dankbarkeit und erweitere deinen Blick, um das Ganze zu sehen. Der Skorpion unterstützt uns dabei, denn er steht auch für unsere Intuition und für uns selbst einzustehen. So kommst du wieder in deine Kraft, um in deinen Seelenweg zu vertrauen!

Ja, dieser Vollmond ist sehr intensiv! Und ja, er ist wie die kommende Zeit auch für Überraschungen gut, denn Uranus steht an seiner Seite, der kräftig und aufmüpfig mitmischt, der das Ganze nochmal anheizt, unsere Gefühle durcheinanderbringt und uns ganz schön aufwühlt. Uranus steht für die Sehnsucht nach Freiheit, für Unabhängigkeit. Denn wir müssen weiter gehen! Veränderung statt Stillstand… und vielleicht oder ganz sicher wird es auch explosiv! Vor allem, wenn Gefühle zu lang unterdrückt wurden. Wer einatmet muss auch ausatmen und Stillstand ist der Tod. Lass die Angst nicht stärker sein, als deinen Willen zu leben, deine Verantwortlichkeit, deinen Weg, deine Wut.

Es geht um Befreiung und Loslassen und Vertrauen bedeutet Mut! Es muss sich eine Tür schließen – etwas gehen, denn nur wo Raum ist, kann Neues entstehen. Bist du bereit für das Neue, den Wandel? Dann heiße ihn willkommen! Es wird gut! Im November kommen noch tiefgreifende Wandlungsprozesse auf uns zu (Jupiter/Pluto – Licht ins Dunkel/Der tiefere Sinn). Es bleibt spannend!

In diesem Sinne…  ♥

(Sylvia Raßloff)