Sie sind Seelengefährten… tief drinnen in unseren Herzen, da wo die Liebe ihren Ursprung hat. Sie sind beste Freunde, Beschützer und wunderbare Lebenslehrer, ohne die das Leben einfach nicht so lebenswert wäre. Sie sind Meister des Augenblicks und das Glück auf vier Pfoten. Sie nehmen, was das Leben ihnen gibt und machen das Beste aus jedem Moment. Sie leben im Jetzt, in der Gegenwart, nicht irgendwann. Sie zeigen uns, wie das geht. Sie sind die Liebe selbst, schenken uns ihre Zuneigung, einfach so im Vorübergehen und immer wieder. Bedingungslos. Sie sind die ersten, die alles richtig machen wollen und die, die uns all unsere Fehler verzeihen. Sie sind die, die wirklich wissen wollen, wie es uns geht und die alles wieder gut machen wollen in ihrer unnachahmlichen Art. Sie geben uns Halt, wenn alles um uns herum zusammenzubrechen scheint… sind da, wenn wir nicht mehr weiter wissen… stille Zuhörer, die uns verstehen, weil sie in der Welt der Gefühle zuhause sind. Sie haben keine Hand, um sie uns zu halten, und sie umarmen uns auch nicht… doch sie tun es jeden Tag. Sie sind die ersten, die spüren, wenn es uns nicht gut geht, spenden Trost, wie nur sie es können. Ein Blick, eine sanfte Berührung genügen, um zu sagen „Ich bin für dich da!“ Sie sind die Kraft, die uns trägt, wenn wir es am dringendsten brauchen und das Licht, das uns beflügelt. Sie sind die, die uns immer wieder zum Lachen bringen und die uns zeigen, was ehrliche Freude ist… wenn sie uns jeden Tag, mit jedem Wiedersehen – nach jeder noch so kleinen Trennung – mit strahlenden Augen empfangen. Ihre Liebe stumpft nicht ab. Sie stecken uns an mit ihrer Lebensfreude, mit ihrer Leidenschaft, entführen uns in ihre Welt und lassen uns die Zeit vergessen. Sie verzaubern uns, lenken unseren Blick auf die kleinen Dinge, die so wichtig sind. Wenn wir ihnen folgen und eintauchen in diesen Augenblick… wenn wir zuhören, schweigen, fühlen und alle Sinne öffnen, lernen wir all das, was Menschen uns nicht beibringen können. Sie sind die, die uns niemals belügen und uns zeigen, wer wir wirklich sind. Sie holen uns ab, wenn wir uns verlaufen haben, um uns selbst wiederzufinden. Sie sind die Führer zu unserem Inneren und unsere Verbindung zur Natur. Sie sind unsere Haltestelle im Gedankenkarussell, unser Anker im Gefühlschaos, unser Fluchtpunkt in einer viel zu hektischen Welt… Sie sind die Treue und die Ehrlichkeit, die uns oft so fehlt. Nein, sie sind nicht nur Hunde… sie sind unsere Familie und Teil unseres Lebens, und ja, es tut gut, dass sie keine Menschen sind, weil sie uns oft mehr geben können, uns näher sind, als die meisten von ihnen… weil sie uns niemals enttäuschen und weil sie noch da sein werden, wenn alle uns verlassen haben… Ich wünschte, ich könnte ihre Liebe und ihre Leidenschaft einfangen und auf die Menschen übertragen… die wahre, bedingungslose Liebe der Hunde, ohne die diese Welt und wir Menschen sehr viel ärmer wären.

© Sylvia Raßloff

Wenn ich mit meinen Pfoten ein Testament schreiben könnte… für die Zeit danach…

so wie Menschen es tun, um das zu hinterlassen, was sie nicht mitnehmen können…

Ich würde mir wünschen, dass ich all das, was ich zurücklasse,

einem armen einsamen Streuner geben könnte, einem der Vielen, die überall auf der Welt

auf ein Zuhause warten und die niemals erlebt haben, wie es ist, geliebt zu werden,

es warm zu haben und immer genügend zu essen…

Ich würde mir wünschen, ihm meinen Napf zu geben und mein weiches Körbchen.

All mein Spielzeug und die Geborgenheit, die ich erlebte.

Die sanften Hände und das Lächeln, das meine Menschen mir stets schenkten.

All die Liebe, die ich bekam und die Spaziergänge, die ich so liebte.

Ich würde diesem armen Hund einen Platz im Herzen meines Menschen schenken,

denn ich weiß, dass dort ganz viel Platz ist…

Das alles würde ich einer armen Seele hinterlassen, weil ich weiß,

dass die Leere, die ich hinterlasse… nur ein Tier ausfüllen kann…

Ich habe deinen Wunsch erfüllt, es hat gar nicht lange gedauert. Obwohl ich erst glaubte, dass mein Herz nie wieder frei sein würde… für jemand anderen. Weil es so verdammt weh tat. Es war ein Ziehen, als würde etwas zerreißen in meiner Brust, herausgerissen werden und dann wieder zusammengeschnürt, so dass es mir den Atem nahm… Und irgendwann versiegten die Tränen, veränderte sich der Schmerz – fast unmerklich – kam ein Sehnen hinzu. Mein Körper wollte wieder ganz sein. Ich sehnte mich nach dieser Liebe, nach all dem in mir, was nur ein Hund wieder ausfüllen kann. Fast magisch zog es mich zu den Bildern der Armen, der Verlassenen. Ich suchte und wusste nicht, nach wem, wusste nicht, dass bereits jemand wartete, denn ich suchte irgendwie nach DIR… Stunde um Stunde, tagelang, sah ich in unendlich viele Augen, Herzen, Seelen, die mich anzuflehen schienen… und die doch so fremd wirkten. Ich las Geschichten und Schicksale, die mich zutiefst berührten, wartete auf eine Eingebung, auf DAS Gefühl… auf einen Hinweis von dir. Doch er kam nicht… und plötzlich wurde mir klar, warum. Weil schon jemand wartete. Dass es nicht schwierig ist, sondern ganz leicht. Wir müssen nicht suchen, wir werden geführt, dorthin… wo wir es vielleicht nicht erwartet hätten, als wir vielleicht noch gar nicht danach suchten… Ein Bild tauchte auf, vor meinem Inneren, das mir ein Freund sandte… gleich, nachdem du gegangen warst, doch da konnte noch nicht sehen… vor lauter Tränen. Und plötzlich bekam ich Angst, dass wir uns verpasst haben… Und so saß ich wieder vor diesem allerersten Bild… wo jemand auf mich wartete… im Tierheim… immer noch… weil Seelen sich finden, die zusammengehören…  und ich weiß, dass du sie mir geschickt hast!

© Sylvia Raßloff

„Jeder Hund wird unschuldig geboren… Hunde sind immer das, was der Mensch aus ihnen macht.“

© Sylvia Raßloff

Ob wir arm sind oder reich, jung oder alt, gesund, krank oder behindert. Sie lieben uns, wie wir sind… und alles, was sie sich dafür wünschen, ist ein Mensch, der mit ihnen zusammen ist, der sie als gleichwertig behandelt. Sie wollen immer bei uns sein, würden uns niemals verlassen, egal, wie widrig die Umstände sind! Und das alles, für den Menschen, der wir nun mal sind und für den sie sich einmal entschieden haben. Sie tun es für die Liebe, die sie erhalten. Für diese Partnerschaft. Für uns! Auch, wenn uns alle verlassen haben, wenn es kalt ist, wenn es kein weiches Lager gibt und wir ihnen nicht regelmäßig etwas zu essen geben können. Sie bleiben bei uns. Zwei einsame Wanderer in der dunklen Nacht! Ein Mann und sein Hund. Die sich gegenseitig wärmen, sich beschützen und Geborgenheit geben, Gesprächspartner sind. Von Angesicht zu Angesicht. Keiner besser, als der andere. Keiner der Herr und keiner der Diener. Leidensgenossen. Freudensgenossen. Verbunden. Sie brauchen keine Leine! Man sieht sie oft. Heimatlose. Obdachlose. Wanderer zwischen den Welten. Mit Hund! Warum? Wer nie einen Hund gehabt hat, weiß nicht, wieviel Trost, Nähe, Liebe und Vertrauen sie geben können, dass manch einer ihre Gesellschaft der der Menschen vorzieht.

Mr. Bones und Willy sind Solche. Schon seit über 7 Jahren streifen sie gemeinsam um die Häuser. Es ist nicht immer leicht. Doch Mr. Bones kann sich gar kein anderes Leben vorstellen. Es ist gut, wie es ist. Wer weiß, was der nächste Tag bringen wird. Sie haben nichts, aber sie haben sich und das ist was ganz Großes! Sie haben schon viel zusammen erlebt, gesehen und durchgestanden. Willy ist ein Verrückter, ein Versager, ein Gestrandeter zwischen den Welten. Und er ist Mr. Bones Herrchen. Wenn Willy mit Mr. Bones redet, redet er nicht wie mit einem Hund. Nur, dass Mr. Bones nicht reden kann, aber er versteht alles, weil Willy praktisch immer redet und ihm die Antworten gleich mit von den Lippen abliest. Und wenn sie dann zusammen einschlafen, Mr. Bones ganz eng an Willys Bauch geschmiegt und seine Hand auf Mr. Bones Kopf ruht, das gleichmäßige Schnarchen beginnt, diese vertraute Musik, ohne die Mr. Bones noch nie in seinem Leben eingeschlafen ist, dann ist er glücklich, auch wenn er seit 2 Tagen nichts richtiges mehr gegessen hat. Dann ist die Welt in Ordnung. Und das wäre sie noch, wenn, ja wenn nicht was dazwischen gekommen wär. Wenn Willy nicht krank geworden wäre. Wenn Willy nicht irgendwann angefangen hätte, davon zu reden, dass Mr. Bones auf sich aufpassen muss, welche Gefahren überall lauern und dass er Hundefänger und Chinarestaurants meiden soll. Wenn Willy sich nicht irgendwann einfach auf den Bürgersteig gesetzt und nicht mehr aufgestanden wäre, weil die Kraft nicht mehr reichte. Wenn Mr. Bones es nicht schon lange gespürt hätte, dass er nie mehr aufstehen würde… Plötzlich war er allein auf der Welt und die Trauer übermächtig! Nach kurzer Zeit lief er genauso durch die Gegend, wie die anderen verlassenen Hunde, die er früher bemitleidet hatte. Verhärmte Gestalten, geduckt, den Schwanz zwischen den Beinen, auf der Flucht. Nach ein paar herben Enttäuschungen auf der Suche nach einem Menschen, dem er vertrauen kann, war ihm irgendwann alles egal. Im Traum konnte er Willy sehen und mit ihm reden und das Land der Erinnerung bot nicht nur Trauer, sondern auch Trost, wie er feststellte. Willy sagte, er solle kämpfen, so, wie seine Mutter und viele andere gekämpft hatten, er dürfe nicht aufgeben!

Und da war sie plötzlich da, wie aus dem Nichts, die große Verheißung auf ein neues Leben, auf Menschen mit Herz, die ihn lieben würden. Eine Familie, ein Garten. Die Welt der besseren Wohngegenden, der Einfamilienhäuser, der grünen Rasen. Doch was ist 2 x täglich eine gut gefüllte Futterschüssel und ein Rasen, der auf die Reichweite einer Schnur zwischen zwei Bäumen begrenzt ist? Was ist die Sicherheit, eine Familie zu haben, wenn man draußen in der Hundehütte liegt und wegen der Hundehaare nur heimlich ins Haus darf, wenn der Hausherr nicht zuhause ist? Was ist das Betteln eines Mädchens, diesen Hund haben zu dürfen, das dann wegen Schule, Sport- und Klavierunterricht nur 2 x am Tag Zeit hat, nach ihm zu schauen? Was ist ein gepflegtes Fell, wenn der Familienurlaub ohne ihn stattfindet, gegen die Liebe und die Nähe, die ein Hund so sehr braucht? Wenn er nicht dazugehört? Mr. Bones entscheidet sich letztendlich für die Freiheit, mit letzter Kraft, für einen Tanz zwischen den Autos einer vielbefahrenen Straße… nach Timbuktu, das Land, wo Willy jetzt ist!

© Sylvia Raßloff

http://www.amazon.de/Timbuktu-Paul-Auster/dp/3499228823/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1394612528&sr=8-1&keywords=Timbuktu 

Timbuktu

Straßenhunde… Hunde, die am Rande der Gesellschaft leben, die ausgestoßen, weggeworfen, nicht gewollt sind … gibt es überall auf der Welt und dieses Buch bringt sie uns ganz nahe. Es ist ein Buch, das tief berührt… Ein Buch zum Lachen, zum Weinen und zum Nachdenken… Ein Buch für Erwachsene und besonders für Kinder… denn das Mitgefühl mit allen Lebewesen lässt uns menschlich und unsere Welt menschlicher sein. Wenn wir dieses Mitgefühl an unsere Kinder weitergeben, dann ist die Hoffnung nicht verloren, denn sie sind unsere Zukunft.

„Die Schlucht der freien Hunde“ erzählt von einer Gruppe von Hunden, die am Rande einer russischen Großstadt wohnen, Freud & Leid miteinander teilen. Einige haben die Freiheit des Lebens ohne Herrchen selbst gewählt, andere sind ohne Absicht hinein gestolpert, ausgesetzt, nicht mehr gewollt. Aber sie machen das Beste aus dem Leben in der Schlucht. All die Hundecharaktere, wie z.B. Krümel, Hinki und Stolzi, aber auch der Kater Yamomoto, „der klüger ist, als wir alle zusammen“, wachsen einem beim Lesen ans Herz und man kann ihre Sorgen, Nöte und Träume fühlen, wie es ist, ein Straßenhund zu sein. Die Geschichten, wie der Traum von der Hundepforte, von der jeder Hund träumt, sie zu finden und hinter der ein ganz anderes wunderbares Leben auf ihn wartet oder „Warum Mensch und Hund verschiedene Sprachen sprechen“ bewegen, berühren und machen nachdenklich und das ist so unendlich wichtig.

„Die Schlucht der freien Hunde“ ist eine herzergreifende, ebenso lebensfrohe wie tieftraurige Geschichte über ein Rudel herrenloser Hunde am Rande der Großstadt, deren Helden allen Widrigkeiten ihres „Hundelebens“ zum Trotz ihren Traum vom Glück niemals aufgeben. Eine Geschichte über die Freuden der Freiheit und des ungebundenen Lebens und den Traum, ein richtiges Zuhause zu finden, ohne sich unterwerfen zu müssen. Eine Geschichte für Kinder und Erwachsene, die weder den siebenjährigen noch den siebzigjährigen Leser gleichgültig lässt. Mehrere Zeichentrickfilme sowie Musicals und unzählige Theateraufführungen in aller Welt zeugen von der bis heute ungebrochenen Popularität dieses mitreißenden Gleichnisses über die Sehnsucht nach Freiheit und Geborgenheit am Rand der Gesellschaft.“

Endlich liegt dieses Buch auch in einer ansprechenden deutschen Ausgabe vor: Gebunden und mit wunderschönen Illustrationen.

Ein Buch fürs Herz und ein Geschenk von Herzen. für alle, die Tiere lieben… Ganz sicher nicht nur für Hundefreunde!!!