Für alle, die sich verabschieden müssen. Es sind im Moment gefühlt so Viele – Menschen und Tiere – die sich oft plötzlich entscheiden, zu gehen…

„LEBE!“ klingt es in mir nach… Dieses „Lebe!“ all derer, die keine Zeit mehr hatten… und der Moment, als mein Herz brach. Ja, unsere Tiere sind es, die uns das zeigen… jeden Tag. Viel zu lieben, schnell zu verzeihen, sich nicht zu verleugnen, nie zu lügen, immer und jetzt… Alles zu wollen, das Leben, das Lachen… und nichts auf SPÄTER zu verschieben…

Ich weiß, dass sie sich das wünschen, wenn sie gehen… uns GLÜCKLICH zu sehen! Dass wir all das leben, als wären sie noch da – all das, was wir von ihnen gelernt haben – bis wir uns wiedersehen! Dass sie dann stolz auf uns schauen – von irgendwo – und sagen „YES, endlich!“ mit einem Augenzwinkern, einem Lächeln… „Ja, genau so!

LEBE… hinterfrage! Lass dich nicht klein machen… dir Dein Leuchten nicht nehmen! LIEBE… soviel du kannst! Sei für die da, die dich brauchen… und höre niemals auf, zu KÄMPFEN… für das, was dir wichtig ist!“ Ja, sie sind es, die uns den Weg weisen…

Oh Nein, sie sind nicht weg! Sie wandern nicht mehr in ihren irdischen Körpern, aber sie begleiten uns weiter… Sie sind bei dir, jetzt, und sie werden immer da sein! Seelen, die zusammengehören, können sich nicht verlieren…

(Sylvia Raßloff)

Nimm dir Zeit, zu trauern…

so viel, wie Du brauchst… Lass dir nichts erzählen… wie lange es dauert… dauern “darf”…

Trauer ist Liebe, die heimatlos geworden ist… und ja, es wird schlimm werden… noch schlimmer, als das, wovor du heute Angst hast. Du wirst die Tage zählen, die Stunden, die Sekunden, die sie fort sind. Du wirst dir die letzten Momente in Erinnerung rufen, immer und immer wieder… Du wirst zweifeln, wütend sein, dich schuldig fühlen, vielleicht… und nach dem „Warum“ fragen, dich hinter dicken Wänden vergraben. „Habe ich alles getan?“ „War es gut… Habe ich alles gegeben?“… Nein, du wirst nichts zurückholen können, wie bei allem im Leben. Der Tod macht uns dies schmerzlich bewusst. Leben ist endlich… wir wissen es, doch das anzunehmen ist ein Prozess, ist bei jedem anders… Du überlebst, weil du musst…

Niemand kann dir das abnehmen. Niemand kann diesen Weg für dich gehen. Es gibt keine Abkürzung, keinen Trost, keine Erlösung… Wie lang er sein wird? Lass dir nichts erzählen! “Du musst loslassen…” sagen sie… und “Es war doch ein schönes Leben!“… Es sind Worte, die dich nicht trösten, dich lange nicht erreichen. Sie fühlen nicht den Schmerz. Weil es Dein Kampf ist… Dein Herz! Nimm dir Zeit, zu trauern… Versuche nicht, stark zu sein!… Sonst holt sie dich irgendwann ein! Gehe jeden einzelnen Schritt. Vielleicht kann dir jemand die Hand reichen, dir zuhören, dir etwas Halt… aber nicht das, was du vermisst zurück geben. Du wirst trotzdem fallen…

und auch wenn du nicht verstehst, dass sich die Welt um dich herum weiterdreht… und du glaubst, dass nur du die Sprache der Trauer sprichst, ganz allein… Wir alle werden irgendwann Trauernde sein! Du kannst weinen und schreien, dich verkriechen… nur das mit dem ablenken… funktioniert nicht. Geh da durch! Lebe in Erinnerungen, Bildern, Gefühlen… Lass alles nochmal aufleben und vor allem sprich… Sprich über sie, als wären sie noch da! Sprich MIT ihnen… Sie hören dich! Irgendwann wirst du zurückfinden zum Leben… und wieder aufstehen – nein, nicht loslassen, aber vertrauen, dass es ihnen gut geht, dass es IHR Weg ist… Die Seele ist frei.

Wenn die Tränen versiegen, wirst auch du anfangen, wieder nach vorne zu schauen… und ihn weitergehen… tief im Herzen verbunden… Bis wir uns wiedersehen.

(Sylvia Raßloff)

Aldaran lebte glücklich zusammen mit seinem Bruder in seiner Familie, seit bald 13 Jahren. Doch plötzlich, Ende letzten Jahres, änderte sich alles. Sein Bruder bekam schlimme Anfälle/Krämpfe, die nicht aufzuhalten waren… bis die schreckliche Diagnose kam und er erlöst werden musste. Es waren furchtbare Tage voller Angst, Stress und Verzweiflung, die hinter Aldaran und seinen Menschen lagen.

Zwei Stunden wachte Aldaran neben dem toten Körper seines geliebten Bruders und war nicht mehr derselbe. Er zog sich seitdem zurück, stand wie neben sich, wollte nicht mehr essen… als ich um Hilfe gebeten wurde. Ja, auch Tiere trauern… genauso, wie wir… und am liebsten wäre er seinem Bruder gefolgt, so wie immer und auf allen Spaziergängen ihres Lebens…

Ich habe mit Aldaran gesprochen und auch heilende Prozesse für ihn gemacht und ich freue mich so sehr über diese Rückmeldung, dass es ihm besser geht, dass er wieder am Leben teilnimmt, um gemeinsam Stück für Stück das Erlebte, die Trauer zu verarbeiten und vor allem die Angst wegzuschieben und jeden Moment als Geschenk zu sehen, so, wie es sich die verstorbenen Seelen wünschen…

„Liebe Sylvia,

vielen lieben Dank für Dein Gespräch mit Aldaran.

Ich habe alles immer und immer wieder gelesen und auch viele Tränen geweint, aber auch darin die Bestätigung zu meinen Gefühlen gefunden.

Erleichtert bin ich darüber, dass er nicht uns die Schuld an Aramis Tod gibt. Zeitweilig hatte ich das Gefühl, er mache uns verantwortlich, als hätten wir ihm seinen Bruder weggenommen.

Ja ich habe gespürt, dass er mit Aramis gehen wollte und auch jetzt auf all unseren Spazierwegen nach ihm und nach seinen Spuren sucht. Aber ich habe auch das Gefühl, dass ganz langsam ein Stück Lebenswille zu ihm zurück kommt.

Er zeigt wieder, wenn auch verhalten, Interesse an Hündinnen und seine Bewegungen werden wieder etwas lockerer und er schaut sich nach mir um, ob ich auch folge. Mindestens jeden 2. Tag frisst er und fordert auch wieder seine Leckerlies. Ich hoffe, dass die Zeit uns allen weiterhilft….

Gestern hat er mir ganz tief in die Augen geschaut und ich habe ihm gesagt, dass ich weiß, wie er fühlt und wenn er wirklich gehen will, dass ich das verstehe, mich aber sehr freuen würde, wenn er noch eine ganze Weile bei uns bleibt, weil wir ihn sehr lieben.

Oft wache ich nachts auf mit dem Gefühl, dass er gegangen ist, traue mich aber nicht, nach zu sehen und liege wach, bis ich ein Geräusch von ihm höre….

Ich würde mich gerne zu ihm auf seine Decke legen und ihn in den Arm nehmen, aber leider hat er so viel Nähe noch nie ertragen. Wenn er möchte, kommt er auf die Couch und holt sich seine Streicheleinheiten ab und geht wieder auf eine seiner Schlafplätze.

Liebe Sylvia, ich sende Dir eine liebe Umarmung

Petra

P.S. Danke für Deine Zeilen! Ja ich schiebe meine Angst weg. Funktioniert nicht immer, aber immer öfter und immer besser! Gerne darfst Du meine Zeilen veröffentlichen. Alles Liebe und Gute auch für Dich und Deine Lieben!“

Vor ca. 9 Jahren sprach ich das erste Mal mit Blue Chip Lobell. Damals lief er noch Trabrennen und dieses Gespräch blieb mir bis heute in Erinnerung, wie die Herzensverbindung zu seinen Menschen. Nun wurde ich wieder um ein Gespräch mit ihm gebeten, denn er ist vor ein paar Monaten über die Regenbogenbrücke gegangen… so plötzlich und unerwartet, dass sehr viel Schmerz, Trauer und offene Fragen zurückblieben.

Danke von Herzen für diese so schöne Rückmeldung zu meiner berührenden Tierkommunikation mit Blue Chip Lobell, dieser großen und wundervollen Seele. Ja, es beeindruckt mich immer wieder, wie weise die Tiere doch sind und was wir von ihnen lernen können, wieviel Frieden dort ist… Ursprung, Wissen, Freiheit, Geborgenheit… so viel Licht… in unser aller wahren Zuhause.

Als ich ihn traf, war bei ihm ein weißes Pferd, kleiner und zierlicher als er. Ein Seelenfreund, eine Freundin, ich wusste es nicht, nur, dass sie sehr innig verbunden sind… bis ich die Rückmeldung erhielt! Danke Christina für dein/euer Vertrauen ♥ Ich umarme dich!

„Liebe Sylvia,

danke für diese schönen Zeilen aus dem Gespräch mit Blue Chip Lobell ♥

Lange hatte ich überlegt, dich zu bitten, mit Blue Chip Lobell Kontakt aufzunehmen. Jetzt bereue ich es, dass ich so lange gewartet habe… Immer und immer wieder lese ich die Zeilen, die Du mir heute geschickt hast. In jeder Zeile sehe ich Blue Chip Lobell vor mir. Es fühlt sich an, als wäre ich beim Gespräch dabei gewesen. Wie er auf dich zu trabt, dabei seinen Kopf schüttelt und schnauft. Ja genauso war es immer, wenn ich zur Wiese kam.

So viele mussten wir schon gehen lassen, aber bei Blue Chip Lobell war es so plötzlich, so tragisch. Ich war gefangen in meiner Traurigkeit. Liebe Sylvia, ich danke Dir von ganzem Herzen für diese wunderschönen, kostbaren Zeilen. Ich weiß, wir sind für immer verbunden und irgendwann werde ich auch wieder lächeln können, wenn ich an ihn, an uns denke.

Du hast Blue Chip Lobell auf einer großen grünen Wiese getroffen, neben einem weißen Pferd. Das hat mich zusätzlich sehr berührt, denn das muss unser Monty sein. Er ist 2018 über die Regenbogenbrücke gegangen und beide waren sehr verbunden miteinander.

Im Anhang sende ich Dir noch Bilder von Monty und Blue Chip Lobell.

Fühl dich ganz doll gedrückt ♥

Liebe Grüße

Christina“

wenn sie krank sind, sind die Sorgen oft groß… und ganz oft werde ich um Hilfe gebeten…

Oft geht es auf und ab, mal ein Tag besser, dann wieder schlechter… und wir machen uns viele Gedanken um den Abschied, wollen sie nicht leiden sehen… den richtigen Zeitpunkt nicht übersehen. Doch diese Zeit ist sehr wichtig…

hier so behutsam wie möglich vorzugehen, genau hineinzufühlen… um nicht zu früh zu entscheiden, bevor die Seele des Tieres bereit ist, zu gehen. Von Tag zu Tag zu leben, zu genießen, so oft es geht… zu vertrauen, dass sie uns zeigen/sagen, wann es Zeit ist.

Die Tiere sind viel mehr nach oben angebunden… sie kennen den Weg der Seelen… sehen und wissen viel mehr, als wir. Sie sind in Frieden mit dem, was geschieht und dass sie ihren Körper verlassen werden, wenn es soweit ist.

Sie wissen um den Kreislauf von Leben und Sterben… doch sie geraten in eine große Unruhe, wenn sie spüren, dass wir damit nicht zurecht kommen. Sie spüren unsere Traurigkeit, unsere Verzweiflung, unsere Ängste, unser Gedankenkarussell…

Wir können so viel von ihnen lernen, gerade in dieser wichtigen Zeit… anzunehmen, was kommt und zu vertrauen… unsere eigenen Gefühle wahrzunehmen, genau hinzuhören… denn die Tiere sind so eng mit uns verbunden, kommunizieren mit uns… immer.

Wenn wir uns nicht durch unseren Verstand blockieren, durch unsere Ängste… durch unsere Ablehnung, uns mit dem Tod überhaupt auseinanderzusetzen… können wir hören, was sie uns zu sagen haben… und fühlen, wenn es Zeit ist, zu gehen.

Es ist wichtig, dem Leben und auch dem Sterben, Raum und Zeit zu geben… damit die Energien sanft fließen können auf diesem natürlichen Weg… um jeden einzelnen Tag, den es noch geht, gemeinsam zu genießen.

(Sylvia Raßloff)

In Erinnerung an Filli ♥