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Manchmal ist es so schnell vorbei… Manchmal kommt der Tod plötzlich… reißt unsere Lieben aus unserem Leben… und alles ist unter Schock… wenn ein Unfall, ein schlimmes Ereignis passiert… und es ist schwer, so schwer, das irgendwie zu verarbeiten… Danke von Herzen für die Rückmeldung (von der ich hier nur ein paar Zeilen poste) zu meiner Tierkommunikation mit Billy die mich sehr berührt hat. Ich freue mich, dass ich – besonders durch diese so unendlich wichtigen Gespräche – helfen kann, mit dem, was passiert ist, besser umzugehen und die Trauer etwas leichter zu tragen…

„Liebe Sylvia,

ich habe das Gefühl, nicht die richtigen Worte zu finden, um mich zu bedanken. So viel bedeuten mir die Worte von meiner Billy, dass diese Worte überhaupt gewechselt werden konnten, Sie das ermöglicht haben… Ich habe sehr viel geweint, aber es war dennoch irgendwie erleichternd, vor allem zu wissen, dass die Entscheidung, die wir in der Klinik trafen, richtig war und es keine andere gab. Danke, dass Sie alles wiedergegeben haben, ohne etwas zu beschönigen. Ihr Brief, die Worte von meiner Billy, haben mich getröstet und ich bin sehr erleichtert, dass es auch Billy geholfen zu haben scheint.

In so vielen Kleinigkeiten, die Sie beschrieben haben, erkenne ich sie. Ihr Gang „ein bißchen stelzig, in schnellerem Schritt, schaut nach unten…“, den hat sie seit dem Beinbruch. Sie lief dann etwas schneller, damit sie das eine Bein „aussparen“ konnte, sie schaute dabei nach unten, weil sie viel auf den Vorderbeinen abgestützt hat, was auch anstrengend war (weshalb wir regelmäßig bei der Physiotherapie waren) Sie hat schon viel durchmachen müssen, körperlich (Tumore an der Säugeleiste, die daraufhin entnommen wurde in ganz jungen Jahren, die akute Gebährmutterentzündung, die Bein-OPs und die Bisse von anderen Hunden etc.). Was sie als junger Welpe erlebt hat weiß ich leider nicht. „Die Menschen waren ihr immer wichtiger…“ Das stimmt. Sie konnte mit anderen Hunden nie viel anfangen. Und dass sie immer alles kontrollieren wollte und sich verantwortlich fühlte… (in vielem erkenne ich auch mich wieder).

Es ist schwer, ja, aber das habe ich immer gewußt… Billy war 24 Stunden am Tag bei mir (sie war auch mit im Büro). Nochmal DANKE, Sie haben mir/uns wirklich sehr geholfen, mit dem Schmerz besser umzugehen (immer wenn die Tränen kommen denke ich Billy`s Worte „Sei nicht traurig, wir können uns nicht verlieren…“) Im Moment trage ich den Brief immer bei mir… Liebe Sylvia, vielen Dank für das Alles! Wir (mein Partner und ich) würden auch sehr gerne an einem Ihrer Seminare teilnehmen. Ich hatte mal geschaut, ist im Januar noch was frei?

Ich wünsche Ihnen alles Liebe und eine schöne Weihnachtszeit!

Herzliche Grüße Sandy“

Oft steht der Tod vor der Tür, wie ein Dieb in der dunklen Nacht, nimmt die Seelen unserer Lieben mit ins unendliche Universum, dahin, wo wir ihnen nicht folgen können… nicht jetzt. Es ist doch zu früh? Warum? Wir haben doch so wenig Zeit gehabt… hofften, dass alles so weiter geht, für immer. Doch ist es nicht immer ZU FRÜH? Haben wir nicht immer ZU WENIG Zeit? Vielleicht sollten wir uns das, gerade heute… in diesem Moment wieder bewusst machen. Dass das Leben geschätzt und unsere Lieben geliebt werden sollten, solange sie bei uns sind. Dass das Leben endlich ist… Dass die Natur und unser Leben auf diesem wunderschönen Planeten so unendlich wertvoll ist. Vielleicht sollten wir uns wieder bewusst werden, wie wundervoll jeder Augenblick ist. Uns zurücknehmen und darüber nachdenken, wie oft wir uns ärgern, wütend sind, uns selbst und anderen das Leben schwer machen… wegen Dingen, die unwichtig sind. Vielleicht sollten wir in Zukunft achtsamer sein, toleranter… mehr Liebe in diese Welt hinausschicken, mehr Gutes tun… für uns, für diese Welt und für die, die wir lieben.

© Sylvia Raßloff

Fast täglich spreche ich mit Menschen, die ihre Tiere verloren haben, spüre ihren Schmerz, ihre Trauer, ihre Hilflosigkeit… Viel zu oft ist es der Fall, dass die Tiere plötzlich, ohne Vorwarnung gehen, zu jung, um zu sterben, eine schwere Krankheit, ein schlimmes Ereignis sie aus dem Leben reißt, ohne, dass wir uns vorbereiten konnten oder uns richtig von ihnen verabschiedet haben. Viel zu früh… sagen wir fassungslos, aber… ist es eigentlich nicht immer zu früh? Wir alle wollen, dass unsere Tiere ewig leben, verdrängen den Gedanken an den Zeitpunkt des Abschieds, bis der Tod urplötzlich vor der Tür steht. Der Schock sitzt hier besonders tief und es dauert sehr lange, bis wir damit zurechtkommen… wünschen uns so sehr, die Zeit zurückdrehen und alles nochmal intensiver zu erleben. Wenn wir nur gewusst hätten, dass uns zusammen nicht so viel Zeit vergönnt sein wird… Wir alle wissen bereits, wenn wir ein Tier zu uns holen, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, wo wir sie gehen lassen müssen… früher … oder später. Wann dies ist, ob die Tiere jung sterben oder uralt werden dürfen, steht in den Sternen geschrieben und vielleicht ist es vorherbestimmt… doch eines ist sicher:  Wir sollten die Zeit mit ihnen genießen, solange sie bei uns sind, jede Stunde, jede Minute als so wertvoll erachten, wie sie ist!

© Sylvia Raßloff