Bitte denkt auch im Urlaub – in Spanien, Griechenland, in der Türkei oder woanders – an die Tiere vor Ort. Auch wenn man es auf den ersten Blick nicht sieht, kämpfen dort Tag für Tag Tierschützer mit dem Leid der Tiere. Bitte erkundigt euch vor dem Urlaub, wo und wie ihr evtl. helfen könnt, sei es mit einer Flugpatenschaft oder vielleicht etwas mitzubringen, was dort dringend gebraucht wird…

„Was ist ein Flugpate?

Flugpaten sind Flugreisende, die für einen Tierschutzverein ein Tier mit nach Deutschland nehmen, denn ohne Begleitung darf kein Tier fliegen.

Wenn Sie einmal auf der Rückreise von Ihrem Urlaub ein Tier mitnehmen möchten, erkundigen Sie sich frühzeitig vor Antritt der Urlaubsreise, ob vielleicht ein Tierschutzverein genau von Ihrem Urlaubs-/Abflugort dringend Flugpaten sucht (z.B. über www.flugpate.com). Es gibt so viele Tiere, die schon ein Zuhause in Deutschland gefunden haben und dringend auf eine „Mitfluggelegenheit“ warten!

Einem Flugpaten entstehen keinerlei Kosten oder Mehraufwand. Alle Kosten werden vom Tierschutzverein übernommen. Der Flugpate meldet sich vor der Abreise ins Urlaubsland bei dem entsprechenden Tierschutzverein, um die Flugdaten mitzuteilen.

Die Anmeldung der Tiere bei Ihrer Fluggesellschaft übernimmt der Tierschutzverein, der dann eine Flugbox für den Frachtraum oder eine Tasche für die Kabine reservieren kann, sofern die Fluggesellschaft überhaupt Tiere transportiert (Ryanair z.B. nimmt keine Tiere mit!) bzw. noch Kapazitäten auf diesem Flug frei sind.

Die Tierschützer bringen dann am Abreisetag die Tiere, die fliegen, zum vereinbarten Treffpunkt am Flughafen und checken sie mit dem Flugpaten mit allen vorgeschriebenen Papieren ein. Danach sieht der Flugpate das Tier erst in Deutschland wieder und bringt es nur noch vom Gepäckband bzw. dem Sperrgutschalter (je nach Flughafen), die immer in der Nähe der normalen Gepäckbänder sind, nach draußen in die Flughafen-Halle.

Dort werden Sie bereits sehnsüchtig von Tierschützern und/oder den neuen Besitzern erwartet, denen Sie die Box bzw. Tasche mit dem Tier sowie die Papiere übergeben. Und diesen Moment werden Sie sicher nicht vergessen! (Viele Flugpaten werden zu Wiederholungstätern :-) ) “

(c) Sylvia Raßloff

Meine allererste Flugpatenschaft ist lange her…  Wir brachten einen Hund von Malaga mit nach Deutschland, der halb verhungert von einer Tierschützerin „mitten im Campo“ gefunden wurde. Er kroch auf sie zu, denn er konnte nicht mehr laufen… zuletzt hatte er sogar Steine gefressen, wie sie uns erzählte. Er bekam den Namen „Felix“, der Glückliche. Als wir ihn am Flughafen in Empfang nahmen, war er immer noch so dünn, dass sich die Leute nach uns umdrehten. Ich werde ihn nie vergessen, er war sowas von lieb! Wie so viele befürchteten auch wir, dass vielleicht niemand kommen würde, um ihn abzuholen und spielten auf dem ganzen Flug schon mit dem Gedanken, ihn mit nach Hause zu nehmen… Doch in Nürnberg wartete bereits eine nette Dame, eine Ärztin, die Felix in Empfang nahm. Und sie versprach uns, sich zu melden… da wir den „Kleinen“ in dieser kurzen Zeit in unser Herz geschlossen hatten. Und das ist die Karte, die uns nach einiger Zeit erreichte und ich habe sie bis heute aufbewahrt. Mittlerweile habe ich so viele Hunde nach Deutschland begleitet und jeder Einzelne bleibt in Erinnerung, mitsamt seinen Menschen, die ganz aufgeregt auf ihr neues Familienmitglied gewartet haben! Das zu erleben, ist einfach schön! Und ich sage immer… Die besten Menschen habe ich immer durch die Tiere und den Tierschutz kennengelernt.